Essen-Borbeck. Micky’s Kinderland gastiert auf dem Festplatz in Borbeck. Das Konzept richtet sich nicht nur an Kinder – auch Erwachsene können sich austoben.
Vergnügt rutschen Leandro Salvatore (3) und sein Bruder Liano Valentino Miko (1) die Rutsche auf der Feuerwehrhüpfburg hinunter. Unten angekommen hüpfen sie ein bisschen, klettern dann ein weiteres Mal nach oben, um wieder zu rutschen. „Wir sind so gut wie jeden Tag hier und vor allem Leandro liebt die Feuerwehrhüpfburg. Für meinen kleinen Sohn ist der Kleinkindbereich perfekt. Wenn wir den Tag hier verbracht haben, sind die Kinder abends garantiert müde“, erzählt Mutter Andrea Grano (19) aus Borbeck.
Zum zweiten Mal gastiert Familie Scholl auf dem Festplatz in Borbeck mit Micky’s Kinderland, einer Landschaft aus verschiedenen themenbezogenen Hüpfburgen, einer „Aqua Zone“ mit verschiedenen Wasserrutschen, einem Pool und einem Kleinkindbereich, in dem es, neben kleineren Hüpfburgen, auch ein Bällebad und Rutschautos gibt.
Riesenrutsche in Essen kostet auch den Zirkusartisten Überwindung
Unter dem Motto „Toben wie die Mäuse“ können Kinder und Erwachsene klettern, rutschen, springen und toben. Bei gutem Wetter kann auch geplantscht werden. Neben verschiedenen Wasserrutschen gibt es ein Becken mit 35.000 Litern Wasser, welches für Abkühlung sorgt. Besonders stolz ist Familie Scholl auf die Riesenwasserrutsche: „Wir haben die größte mobile Wasserrutsche Europas mit 16 Metern Höhe, 20 Metern Breite und 80 Metern Länge. Der Aufbau dauert sechs Stunden und die Rutsche sorgt für einen absoluten Adrenalinkick“, erzählt Talina Scholl (23) aus dem Veranstaltungsteam.
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Familienmitglied Alfred Scholl traut sich in dieser Saison zum ersten Mal auf die XXL-Wasserrutsche. Der 24-Jährige ist Trampolinspringer und Luftakrobat. Trotzdem zögert er, als er von der Riesenrutsche nach unten blickt. Schließlich traut er sich und rutscht los. „Es kostet wirklich viel Überwindung. Es sieht von oben noch viel schlimmer aus, als man es von unten vermutet und man bekommt eine unfassbare Geschwindigkeit beim Rutschen“, resümiert er und erzählt weiter: „Viele klettern motiviert hoch, trauen sich dann aber doch nicht und kommen wieder herunter.“
Zirkusfamilie musste sich in Corona-Zeit ein neues Geschäftsmodell überlegen
Auch der 13-Jährige Tayler traut sich heute zum ersten Mal auf die Wasserrutsche im XXL-Format und hat einen Rat für alle, die noch zögern: „Man darf nicht zu lange überlegen, dann traut man sich nicht mehr. Einfach machen.“ Kinder ab 10 Jahren dürfen die große Wasserrutsche nutzen, jüngere Gäste müssen sich anderweitig im Kinderland vergnügen.
Am besten Badekleidung mitbringen
Noch bis zum 25. August gastriert Micky‘s Kinderland auf dem Festplatz Borbeck, an der Frintroper Straße 100.
Der Eintritt kostet für Kinder ab 2 Jahren 10 Euro, für Erwachsene 4 Euro. Kinder ab 8 Jahren dürfen auch alleine kommen. Kostenlose Parkplätze stehen zur Verfügung.
Wechsel- oder Badekleidung ist aufgrund der vielen Attraktionen mit Wasser ratsam.
Neben kleineren Wasserrutschen gibt es noch eine 15 Meter lange „Wipe Out Hüpfburg“, auf der die Gäste über aufgeblasene Bälle springen. „Außerdem haben wir auch noch einen 45 Meter langen, aufblasbaren Parcours“, ergänzt Talina Scholl. Auch einen Imbiss, an dem es Pommes, Bratwurst und Hotdogs gibt sowie einen Kiosk, an dem die Gäste Getränke, Süßigkeiten und Eis kaufen können, haben die Veranstalter aufgebaut. Unter einem rot-weiß gestreiften Sternenzelt können große und kleine Gäste im Schatten verweilen.
„Wir waren eine Zirkusfamilie, doch durch die Corona-Pandemie konnten wir den Betrieb nicht mehr weiterführen.“
Der Betrieb des Kinderlandes wird von insgesamt neun Personen gestemmt, die alle zur Familie Scholl gehören. „Wir waren eine Zirkusfamilie, doch durch die Corona-Pandemie konnten wir den Betrieb nicht mehr weiterführen. Wir haben überlegt, was wir machen können und sind auf die Idee mit dem Kinderland gekommen“, so Talina Scholl und erzählt weiter, dass die Familie viel von ihrem Zirkusequipment verkauft habe, um den Aufbau des Kinderlandes finanziell stemmen zu können. Drei Tage lang dauert der Aufbau aller Spielgeräte. Den Sommer über gastieren sie in verschiedenen Städten in Nordrhein-Westfalen.
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Damit es nicht langweilig wird, bemüht sich das Team, jedes Jahr Neuheiten zu bieten: „Der Kleinkindbereich ist neu und für Kinder bis sechs Jahre geeignet. Auch das Wasserbecken und die Bauchrutsche sind in diesem Jahr zum ersten Mal dabei“, so Talina Scholl. Familienoberhaupt Hardy Scholl (60) entscheidet gemeinsam mit seiner Frau Cornelia Frank-Scholl (58), welche Neuanschaffungen getätigt werden: „Zum Teil tauschen wir Spielgeräte mit anderen Kollegen aus, schaffen aber auch jedes Jahr neue an.“
Das Ehepaar bildet die Doppelspitze des Familienunternehmens. Das Geschäft mit dem Kinderland sei aufgrund der Wetterabhängigkeit immer risikobehaftet, so Hardy Scholl: „Sobald das Wetter richtig schlecht ist, kommt niemand, daher freuen wir uns immer, wenn das Wetter mitspielt.“
Neben Familien mit Kindern, die immer wieder kommen, zieht es auch viele Erwachsene in das Kinderland, erzählen die Betreiber: „Die meisten Erwachsenen suchen den Nervenkitzel auf der Riesenwasserrutsche.“ Der Betrieb des Spielparks mache viel Spaß, sei aber auch mit viel Arbeit verbunden, so Talina Scholl. Wenn es geregnet hat, werden alle Hüpfburgen mit Handtüchern und Wassersaugern getrocknet, um einsatzbereit zu sein. Trotzdem macht uns die Arbeit großen Spaß und wir freuen uns, dass wir für viele Familien in Essen das perfekte Sommerhighlight sind.“
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