Essen. Eine neue Musikreihe macht Essens U-Bahn-Stationen zu Konzertbühnen mit Profimusikern. Die Reihe startet im September mit einem Überraschungsgast

Essener U-Bahn-Kunden kommen bald in den Genuss eines ganz besonderen Subway-Sounds: Unter dem Titel „Urbahn Music Sessions“ startet ab September eine Konzertreihe mit hochkarätigen Jazz- und Popmusikern, die ihr Publikum praktisch im Vorbeigehen finden wollen: Kultur für alle!

Hinter dem ungewöhnlichen Projekt stecken stadtbekannte Künstler: Joyce van de Pol und Benjamin Nauschütz, besser bekannt als „Benny & Joyce“, und der Essener Saxophonist Joël van de Pol haben das Konzept für die „Urbahn Music Sessions“ an den Start gebracht. Zum Auftakt der Reihe am Freitag, 6. September, erwarten die Essener Musiker gleich einen besonderen Überraschungsgast. Der Auftritt läuft von 18 bis 18.45 Uhr auf der Mittelebene der Station „Rathaus“. 

„Urbahn-Music“: Teilnehmende Musiker stellen sich hier im Video vor

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Mit der Idee, Essener U-Bahn-Stationen nicht nur als reine Durchgangsbereiche, sondern als Konzerthallen für frei zugängliche Auftritte professioneller Musiker zu nutzen, hat sich das Trio schon längere Zeit beschäftigt. Dank der Förderung der Brost-Stiftung wird aus den Plänen nun Realität. „Urbahn Music Sessions“, das soll schließlich viel mehr sein als eine Panflöten-Combo in Vorweihnachtsstimmung oder ein einsamer Akkordeonist auf seinem Klappstuhl, sondern ein professionell organisiertes, aber für jeden zugängliches Musikevent.

Anfang September und Ende Oktober gehen die ersten Konzerte über die Bühne. Als Spielorte sind verschiedene U-Bahn-Stationen vorgesehen - von der Passarelle Zwischenebene am Hauptbahnhof bis zum Rüttenscheider Stern. Zum Start geht‘s auf die Mittelebene der Station „Rathaus“. 

Hochkarätige Jazz- und Popmusiker sollen die Passanten dort animieren, „auf Ihrem Weg innezuhalten, von Ihren Smartphones aufzublicken, Hektik und Kopfhörer beiseite zu packen und gemeinsam mit anderen Passanten und Konzertbesuchern der Musik zu lauschen“, wünscht sich Joël van de Pol, Vorstandsmitglied des frisch gegründeten Förderverein für urbane Kultur in Essen e.V.

„Urbahn Music“: U-Bahn-Stationen in Essen werden in Konzert-Locations verwandelt

Anders als in den meisten Großstadt-Bahnhöfen, wo „auf Hut“ gespielt wird, bekommen die engagierten Musikerinnen und Musiker in Essen eine Gage. Zudem sollen sich die U-Bahn-Stationen mit wenig Aufwand in Konzert-Locations verwandeln. „Wir werden eine Bühne mit Teppichen, Stehlampen und wohnlicher Deko sowie hochwertige Beschallungsanlage aufbauen und sogar einen Konzertflügel in die Station stellen lassen. Die Musiker und Musikerinnen werden dann etwa 45 Minuten eine spontane, mitreißende Live-Session in einem akustischen SetUp darbieten“, erklärt Benjamin Nauschütz. Die Teilnahme sei für Zuhörerinnen und Zuhörer ohne Anmeldung und Eintritt möglich, und natürlich sollen auch zufällig vorbeikommende Passanten zum spontanen Musikgenuss animiert werden.

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„Es sollen vorwiegend Sängerinnen und Musiker aus der Region berücksichtigt werden, um die hiesige Kulturszene zu fördern“, sagt Joyce van de Pol, Schatzmeisterin des Fördervereins, und verspricht: „Um insbesondere auch jüngere Menschen zu erreichen, wird bei einigen Konzerten auch der ein oder andere durchaus bekanntere Überraschungsgast aus der deutschen Pop-und Jazz-Szene auftreten.“ Für das Auftaktkonzert hat man gleich einen Special Guest gewonnen, der Name wird erst allerdings am Abend bekannt gegeben.

Unterstützung bekommt das Projekt auch von der Stadt Essen und Visit Essen, der Ruhrbahn AG sowie von Sponsoren wie Sparkasse, Allbau und Issa Security. Schließlich müssen in den U-Bahn-Stationen auch besondere Brandschutz- und Sicherheitsvorgaben berücksichtigt werden. Insgesamt sind nach Angaben des Vereins im Zeitraum bis Juni 2025 zunächst einmal fünf Konzerte aus den Bereichen Pop/Soul und Jazz im Untergrund geplant.

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