Rees. Der Reeser Kunstsonntag lockt am 3. November zu 21 Orten. Ein Mutter-Tochter-Duo präsentiert dabei erstmals seine Werke der Öffentlichkeit.
Bürgermeister Sebastian Hense blickte in die nicht mehr allzu ferne Zukunft, als er am Ende des Pressegesprächs über die Anziehungskraft des Reeser Kunstsonntags auf die vielen erwarteten auswärtigen Gäste des Marissa-Ferienparks sprach. Doch auch in der aktuellen Gegenwart vor dem Bau des Tourismusmagneten am Reeser Meer – zum Planungsstand des Großprojekts gibt es, wie berichtet, im Bauausschuss am kommenden Dienstag, 29. Oktober neue Informationen – lockt die Kulturveranstaltung bereits zahlreiche Kunstinteressierte aus Rees und dem Umfeld an. Beim 23. Reeser Kunstsonntag am 3. November von 11 bis 17 Uhr stellen 23 Künstlerinnen und Künstler an 21 Orten ihre Werke aus.
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Das sind zwar deutlich weniger im Vergleich zum letztjährigen Rekord, als 37 Teilnehmende dabei waren. 2023 sei jedoch ein Ausnahmejahr gewesen, stellte Jörn Franken, Leiter der Stabsstelle Öffentlichkeitsarbeit, Stadtmarketing, Tourismus und Kultur, fest. Die langfristige Perspektive zeigt: Der Reeser Kunstsonntag bleibt auch 2024 eine fest etablierte Größe im Veranstaltungsprogramm. Die 23 Kunstschaffenden bei dieser Ausgabe bedeuten den zweithöchsten Wert seit zehn Jahren, darunter sind sieben neue Teilnehmer.
Teilnehmende und Ausstellungsorte
Die Künstlerinnen und Künstler präsentieren ihre Werke beim 23. Reeser Kunst Sonntag in der Innenstadt sowie in den Ortsteilen, Haldern, Mehr und Reeserward. Folgende Namen stehen auf der Teilnehmerliste: Matthias Brock (Rathaus, Markt 1); Dunja Schmitz (Bürgerhaus, Markt 1); Heidi Wellmann (Sparkasse Rhein-Maas, Markt 4); Dani Schenk (Rheincafé Rösen, Markt 6); Veronica Molenkamp-Puttenstein (Fallstraße 19); Elizabeth Weckes (Koenraad Bosman Museum, Am Bär 1); Andreas und Serafina Scholl (Touristeninformation, Markt 42); Metin Yildirim (Rheinstraße 10).
Daniela Mattstedt, Oksana Krot und Anne Clausmeyer (Rheinparkhotel, Vor dem Rheintor 15); Miranda Rikken (Reeser Kanu Club, Vor dem Rheintor 19); LKT-Schule und Praxis Becker-Schulz (Westring 5b); Kathrin Ising-Osterkamp und Günter van Laak (bei Anja und Achim Klaczynski, Vor dem Delltor 6a); Gerfried Schell (Reeserward 5a); Jagoda und Fee van Alst (Scholten-Mühle, Zur Windmühle 6); Elisabeth Kemkes (Autohaus Messink, Empeler Straße 49); Petra Ladwig (Dahlienweg 9); Andrea Köster (Theater- und Kulturwerkstatt Haldern, Klosterstraße 15).
Auch die Dauerausstellung im Skulpturenpark ist Teil des Reeser Kunst Sonntags.
Gespräche mit den Künstlern
Ohnehin geht es bei dem Kunstevent weniger um Quantität, als um einen anregenden Austausch. „Man kann mit den Künstlern ins Gespräch kommen“, hob Sebastian Hense hervor. Und dies führt nicht selten dazu, dass anschließend lokale Kunst die eigenen Wände schmückt – zumindest ist dies im Hause des Reeser Bürgermeisters so, wie Hense erzählte. Unter anderem blickt er im Flur auf einen Schmetterling, den Veronica Molenkamp-Puttenstein gestaltet hat.
Die Niederländerin gehört zu den Künstlerinnen, die bereits viele Jahre den Reeser Kunstsonntag bereichern. Ihre von der holländischen See und dem Rhein inspirierten Ölgemälde zeigt sie diesmal in ihrem neuen Atelier, das sie kürzlich in der Fallstraße 19 bezogen hat. Ebenfalls schon lange dabei ist Daniela Mattstedt aus Isselburg, die Landschaftsbilder in Öl, Acryl und Aquarell malt. Auch Landschaften in Acryl, aber abstrakter und gerne farbenfroh schafft Kathrin Ising-Osterkamp.
Familienkunst erstmals in der Öffentlichkeit
Seine Feuertaufe wird das Mutter-Tochter-Duo Jagoda und Fee van Alst erleben. Die beiden präsentieren ihre Acrylmalerei und Zeichnungen das erste Mal einer breiten Öffentlichkeit in der Scholten-Mühle. „Wir sind unfassbar gespannt“, sagt Jagoda van Alst. Durch die Mühle gibt es zudem um 15 Uhr eine Führung.
Erstmalig ist auch Andrea Köster dabei, die mit Acrylfarben auf Leinwand und Wachs auf Spezialpapier Haldern auf die Landkarte des Reeser Kunstsonntags setzt. Einen Ausflug aus dem Zentrum sind auch die feuchtigkeitsresistenten Bilder von Petra Ladwig wert. In Mehr leistet sie damit einen künstlerischen Beitrag zum aktuellen Trend, das eigene Badezimmer wohnlicher zu gestalten. Handgemachte Deko aus Beton stellt wiederum Dunja Schmitz aus, während Elisabeth Kemkes mit ihren großformatigen, strahlenden Bildern die Ausstellungshalle des Autohauses Messink bespielt.
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Es gibt wieder eine Broschüre
Zum 23. Reeser Kunstsonntag sind die Veranstalter vom Flyer wieder zu einer Broschüre zurückgekehrt, um den Kunstfreunden mehr Informationen an die Hand geben zu können. „Das Interesse daran ist in der Touristeninformation sehr groß, wir müssen die Broschüre andauernd nachdrucken“, sagte Riccarda Leidenfrost, die die Veranstaltung für die Stadt Rees federführend organisiert. Das Heftchen mit allen Künstlern und einer Karte der Ausstellungsorte ist auch online hier abrufbar.