Emmerich-Elten. Ein Sattelzug wäre an der Straße Rietbroek in Emmerich-Elten nahe der A3-Brücke beinahe an einer Böschung abgerutscht. Der Einsatz war nicht einfach.
Noch bis in die Abendstunden dauerte am Mittwoch die Bergung eines Lkw, der an der Straße Rietbroek in Emmerich-Elten nahe einer kleinen A3-Brücke bei einem Wendemanöver an einer Böschung abzurutschen drohte: bis 20 Uhr. Der Polizeieinsatz war gegen 20.30 Uhr beendet. Bergungsunternehmen aus Goch und aus Bleskensgraaf in den Niederlanden bargen den mit 25 Tonnen Palmöl beladenen Sattelzug gemeinsam nach Stunden.
Der nicht ortskundige 36-jährige Fahrer aus Tschechien, der mit einem niederländischen Sattelzug unterwegs war, wollte tatsächlich den Stau auf der A3, der durch die Grenzkontrollen entstanden war, umfahren, berichtet die Polizei auf NRZ-Nachfrage. Am Rietbroek rutschte er dann ab, als er auf einem unbefestigten Teil der Straße wenden wollte. Die Zugmaschine blieb auf dem Weg, der Auflieger rutschte ab.
Lkw nicht sichergestellt: Offenbar wurde Bergung gezahlt
Die Bergung gestaltete sich recht kompliziert, da man einen Sattelzug mit 25 Tonnen Ladung nicht einfach rausziehen könne. Ständig habe man neu sichern müssen. In jedem Fall sollte auch verhindert werden, dass diese große Menge Palmöl in die Umwelt gerät. Das wäre dann doch eine Umweltverschmutzung, so ein Polizeisprecher.
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Es sei ein Flurschaden entstanden, wobei noch zu klären sei, inwieweit Privatflächen betroffen sind, erklärte der Polizeisprecher. Das Fahrzeug sei zwar beschädigt, war aber noch fahrbereit. Die Tatsache, dass der Sattelzug nicht sichergestellt wurde, spreche dafür, dass das niederländische Unternehmen für die Bergungskosten aufgekommen sei, hieß es weiter.
+++ Das hatte die NRZ zuvor berichtet +++
Hinter der Stokkumer Straße in Elten hängt kurz vor der Brücke über die A3 in Höhe der Straße Rietbroek ein Lkw, der mit 25 Tonnen Palmöl beladen ist, schräg in einer Böschung und wird durch die Feuerwehr Emmerich gestützt. Der Einsatz wird noch eine Weile dauern. Gegen 13.40 Uhr wurde die Wehr alarmiert.
Womöglich der Stau auf der A3 wegen der Grenzkontrollen in Elten hat einen Lkw-Fahrer aus Tschechien dazu bewogen, die Abfahrt Elten zu nehmen. Aber warum er dann in die Stokkumer Straße hinein fuhr, das konnte sich die Feuerwehr Emmerich vor Ort nicht erklären. Wie ein Sprecher erklärte, fuhr der Lkw-Fahrer die Stokkumer Straße bis zur Brücke über die A3, die aber nicht für den Lkw-Verkehr geeignet ist. Das bemerkte der Fahrer und versuchte, dort zu wenden, so ein Feuerwehr-Sprecher.
Bergungsunternehmen wird erwartet
Dabei geriet der Lkw in den Bereich einer Böschung, wo er der ganze Sattelzug abzurutschen drohte. Die Einheiten Stadt und Elten der Feuerwehr rückten aus und sicherten den Lkw mit einem Rüstwagen. „Die Polizei hat ein Bergungsunternehmen beauftragt. Es dauert jetzt noch ein Stündchen oder so, bis das vor Ort ist“, sagte der Feuerwehrsprecher gegen 15.45 Uhr.
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Die Zugmaschine des Lkw, so berichtet Schulmann TV, ist durch das Abrutschen beschädigt. Womöglich ein Totalschaden.
Auch die Untere Naturschutzbehörde des Kreises Kleve wurde gerufen: „Womöglich muss der Lkw entladen werden. Das Wasserschutzgebiet ist hier angrenzend. Palmöl ist zwar ein Lebensmittel, aber die Menge könnte zu viel sein“, erklärte der Feuerwehrsprecher.