Isselburg-Werth. Das Gutachten zur Raumluftuntersuchung für das Schulgebäude in Isselburg-Werth liegt vor. Was das Ergebnis für den Unterricht ab Montag bedeutet.
Das Gutachten zur Raumluftuntersuchung für das Schulgebäude in Werth liegt nun vor. Aus dem Gutachten geht hervor, dass in den Klassenzimmern kein Schimmelbefall vorliegt und ebenso eine Kontamination durch den entfernten Pilz ausgeschlossen wird. Daraus resultiert, dass die Klassenräume weiterhin genutzt werden können.
Gutachten zur bautechnischen Untersuchung folgt
Die Beprobung wurde insbesondere nach den Richtlinien der UBA (Schimmelleitfaden des Umweltbundesamtes) durchgeführt. Die Analyse der Proben wurde durch eine Gesellschaft für Bioanalytik vorgenommen. „Wir freuen uns, dass das Gutachten vor dem Schulbeginn am kommenden Montag vorliegt, so dass auch für die Eltern Klarheit herrscht“, so Christian Vedder, Erster Beigeordneter der Stadt Isselburg.
„Wir freuen uns, dass das Gutachten vor dem Schulbeginn am kommenden Montag vorliegt, so dass auch für die Eltern Klarheit herrscht“
Das zudem beauftragte Gutachten zur bautechnischen Untersuchung, mit Inhalten auch zum Umgang mit der Feuchtigkeit an dem Gebäude, wird Anfang nächster Woche erwartet. Sodann werden die empfohlenen Maßnahmen zwecks Umsetzung abgestimmt.
So hatte die NRZ über die Begehung des Gesundheitsamtes berichtet
Das Gesundheitsamt des Kreises Borken hat sich nach dem Pilzbefund an der Isselschule in Werth eingeschaltet. Am Donnerstag, 10. Oktober, hat es erneut eine Begehung mit Vertretern der Stadt, der Schulleitung und der Elternschaft gegeben. „Es gibt keine Bedenken, den Unterricht dort fortzuführen“, schildert Karl-Heinz Gördes, Sprecher des Kreises Borken, im Nachgang.
Klar ist, dass es in dieser Woche Raumluftmessungen geben wird. Diese werde man auswerten und ggf. dann weitere Schritte in die Wege leiten. Eltern, deren Kinder Asthma- oder Atembeschwerden haben, können sich beim Gesundheitsamt des Kreises Borken für eine weitere Beratung melden, bietet der Kreis an.
Grüne waren nicht eingeladen
Die Grünen-Fraktion in Isselburg fühlt sich derweil ausgebootet. Sie wurde nicht zu den beiden Vor-Ort-Terminen vor dem 10. Oktober an der Isselschule eingeladen. „Dabei wäre es uns sehr wichtig gewesen, anwesend zu sein und Rede und Antwort zu stehen. In den letzten Wochen wurde von unserer Fraktion in diversen Ausschüssen auf den unzureichenden Zustand des Gebäudes hingewiesen und die Pilzproblematik wurde dort auch durch uns benannt“, heißt es von der Fraktion.
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Öffentlich sei das Thema damit aber nicht geworden: „Das nimmt die Stadt als Schulträger und damit Zuständige für den einwandfreien Zustand des Gebäudes aber nicht aus der Pflicht, es selbst zu tun. Herr Carbanje hat laut Zeitungsbericht versprochen, in Zukunft die Eltern über alle wesentlichen Vorgänge zu informieren. Das ist auch sehr wichtig, denn ansonsten wird ein geringer Informationsfluss auch schnell als mögliche Vertuschung von Problemen verstanden. Dazu darf es nicht kommen“, so Die Grünen.
Trotz geplantem Neubau nicht die Ist-Lage ignorieren
Grundsätzlich zeige der derzeitige Zustand des Gebäudes aber, dass der Neubau so schnell wie möglich umgesetzt werden muss. Auch wenn nun Raumluftproben entnommen werden, was für die Grünen alternativlos sei, wüssten alle von den vorhandenen baulichen und hygienischen Problemen der Räumlichkeiten. „Es darf durch nichts ein möglicher begründeter Eindruck entstehen, dass der Fokus auf den Neubau gelegt wird und die jetzigen Kinder, aber auch das Lehrpersonal, in unzureichenden oder sogar potentiell krankmachenden Räumlichkeiten untergebracht sind.“
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Die Grünen hatten vor den Sommerferien aufgrund des zu erwartenden Baulärms und der Gefahren durch den Bauverkehr vorgeschlagen, den Unterricht für die Übergangszeit in einer Containeranlage an der Stadthalle Werth durchzuführen. „Leider haben die anderen Fraktionen diesen Vorschlag wegen der zu erwartenden Kosten abgelehnt. Vielleicht sollte unser Vorschlag doch nochmal betrachtet werden, da es – was wir nicht hoffen – dazu kommen könnte, dass die jetzigen Räumlichkeiten für einen geordneten Unterrichtsbetrieb vielleicht nicht mehr zur Verfügung stehen könnten.“ Käme es dazu, dann stünden keine räumlichen Alternativen bereit, schildert die Grünen-Fraktion