Emmerich. Beim 3. Forum Zukunft Innenstadt am 7. November im PAN können sich Bürger aktiv einbringen. Wie hier auch Gerüchte und Missverständnisse ausgeräumt werden.
Zum dritten Mal laden die Wirtschaftförderungs- und Stadtmarketinggesellschaft (WfG) Emmerich, die Stadt Emmerich sowie die Erschließungsgesellschaft Emmerich (EGE) zum Forum Zukunft Innenstadt ein. Interessierte Bürger sind für Donnerstag, 7. November, 19 Uhr, ins PAN eingeladen; Einlass ab 18.30 Uhr. Unterstützt vom Geschäftsflächenmanagement von Schneider + Straten werden die Organisatoren erneut berichten, wie es um die Entwicklung der Innenstadt steht.
Gutes Format für den Austausch
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„Wir haben festgestellt, dass es ein gutes Format ist, um über städtebauliche Projekte und künftige Entwicklungen zu informieren und zugleich den Bürgern die Möglichkeit zu bieten, sich aktiv einzubringen, Fragen, Anregungen oder Kritik loszuwerden“, berichtet Sara Kreipe, WfG-Geschäftsführerin. Aus den beiden Vorgängerveranstaltungen seien auch Anregungen in die Arbeit der Organisatoren eingeflossen: „Nur gemeinsam schaffen wir etwas.“
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Häufig könnten auch Missverständnisse und Gerüchte ausgeräumt werden; zum Beispiel, dass in der Steinstraße kein Wohnraum vorgesehen sei. Nicht selten sei eine gewisse Unzufriedenheit der Bürger mit der Entwicklung der Geschäfte in ihrer Stadt zu erkennen. Aber Gisbert Schneider von Schneider + Straten ordnet das ein: „Es sind keine Emmerich-spezifischen Probleme. Ein Entfremdungsprozess findet in vielen Städten statt. Laut Handelsverband ist die Zahl der Geschäfte von 2015 bis 2023 um 60.000 gesunken. Es waren noch 310.000 übrig in Deutschland.“ Lediglich die Top 6 bis 8 Metropolen seien gefragt.
Hauptlage der Kaßstraße praktisch in Vollvermietung
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Unter den schwierigen Umständen habe auch Emmerich etwas erreicht. In der Hauptlage der Kaßstraße bis zur Volksbank herrsche praktisch Vollvermietung, und das ohne laufendes Förderprogramm, so Manuela Sommer von Schneider + Straten. Hausnummer 55 werde umgebaut, für das ehemalige Rewe-Ladenlokal gebe es einen Interessenten. Ein paar Leerstände bestünden auf dem hinteren Stück bis zum Kleinen Löwen, der perspektivisch womöglich für den Verkehr geöffnet werde. Die lange Fußgängerzone zu verkürzen, könnte Sinn machen. „Dem Schrumpfungsprozess etwas entgegen zu setzen, da ist viel Detailarbeit nötig, um die Vitalität zu erhalten. Aber es zeigt Wirkung“, sagt Arndt Willms, EGE-Geschäftsführer.
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Aktuell läuft noch das Landes-Förderprogramm Zukunftsfährige Innenstadt- und Ortszentren (ZIZ), das aber nur für Existenzgründer geeignet ist. Hier, betont Sommer, sei aber eine gute Prüfung in beide Richtungen nötig. „Es ist eine Anschubfinanzierung, aber mittelfristig sollte der Gründer auf eigenen Beinen stehen. Wenn man dann mit gar nichts kommt, ist es schwierig.“ Da müsse man schon mal zur IHK gegangen sein und einen Businessplan erstellt haben. „Wir mussten da auch Lehrgeld zahlen“, räumt Kreipe ein, nachdem Gründer mit einem Geschäftsmodell keinen Erfolg hatten. Es lohnte sich nicht. Genauso, erinnert Willms, müsste geprüft werden, ob es mit dem Vermieter passe.
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Oft werde gefragt, was tue die Stadt für die bestehenden Händler, so Schneider. Ja, die WfG könne unterstützen, „aber auch die Bürger können helfen, in dem sie einen Teil ihres Konsums in der Emmericher Innenstadt tätigen und das Geld hier lassen“.
Slido App für Fragen nutzen
Jens Bartel, Leiter des Fachbereiches Stadtentwicklung der Stadt Emmerich, wird am 7. November den Stand der städtebaulichen Entwicklung vorstellen. So könnte etwa Thema sein, dass die Verbindung vom neu gestalteten Neumarkt zur Kaßstraße über die Passage neben dm kommen wird. Das sei inzwischen vertraglich geregelt. Gisbert Schneider wird über die Arbeit des Geschäftsflächenmanagements berichten.
Besucher können die Slido App nutzen. Das ist eine interaktive App, in der Bürger Fragen währen der Veranstaltung stellen können, die zu den Referenten durchdringen. Andere Besucher können die Fragen liken. Die Fragen, die die meisten Daumen hoch bekommen, stehen oben auf der Liste. Fragen am Mikrophon könnten darüber hinaus auch gestellt werden.