Emmerich-Praest. Hunderte Besucher kam am Sonntag zum Weihnachtsmarkt in die Reithalle nach Praest. Das hatten die zahlreichen Aussteller diesmal im Angebot.
Während der Wind über die Felder peitschte, eröffnete sich mittendrin ein umso gemütlicheres Plätzchen. In der Praester Reithalle an der Reckenburg blieben die Striegel am Sonntag an der Stallwand hängen, um die Rennbahn für Hobbykünstler freizugeben. Knapp 20 Aussteller aus der Region bildeten mit ihren geschmückten Ständen den traditionellen Weihnachtsmarkt des Dorfes. Und der wurde sehr gut angenommen. Hunderte Besucher strömten durch die Reithalle.
Weihnachtsleckereien dufteten in der Reithalle
„Unser Ziel ist das Miteinander. Wir freuen uns daher, wenn jeder ein paar vergnügliche Stunden hat“, sagte Mitorganisator Markus Meyer. Bei einem breitgefächerten, kulinarischen Angebot von Apfelkuchen bis Zimtschnecken wurde den Besuchern das Verweilen leicht gemacht. Dazwischen sorgte auch der Nachwuchs für Leckereien. Bei den Messdienern & Friends lockte eine Nasch-Bar, beim Praester Kindergarten dufteten die leckeren Crêpes.
„Das ist doch das Schönste, ich komme selbst aus Praest und bin jedes Jahr gern dabei.“
Unter den typischen Landgeruch mischte sich außerdem eine süßliche Note Glühwein, was Weihnacht und Heimat bestens fusionieren ließ. „Das ist doch das Schönste, ich komme selbst aus Praest und bin jedes Jahr gern dabei“, lächelte Ausstellerin Monique Monse. Die Hobbykünstlerin, beherrscht ihr Handwerk jedoch so gut, dass sie den großen Anbietern schnell mal Konkurrenz macht. Drei Abende sitzt sie stückweise an ihren Kreationen, die letztlich einen echten Hingucker auf dem Weihnachtsmarkt zeichneten.
Genähte Stofftiere waren der Renner
Schneemänner, Schildkröten und Schlangen tummelten sich in einem bunten Mix auf dem Tisch vor Monse. Die Stofftiere stopft und näht sie gemeinsam mit ihrer Mutter, was den familiären Kern des Marktes unterstrich. „Uns geht es nicht um den Gewinn, sondern einfach darum, unser Hobby weiter finanzieren zu können“, deutete Monse auf die Preisschilder der hochqualitativen Tierchen.
Damit sprach sie wohl für viele der regionalen Aussteller und Vereine. Doch noch etwas spornte die Hobbykünstlerin an: „Das leuchtende Strahlen in den Augen der Kinder, das macht meine Weihnachtszeit schon perfekt.“ Bei dem einen oder anderem sollten daher ein paar der Einzelstücke unterm Tannenbaum landen.
Das Praester Blasorchester spielte Weihnachtsklassiker
Einen solchen gab es übrigens auch in der Reithalle, statt grüner Zweige bildeten diese Hufeisen. Wo es viel zu sehen gab, konnten auch die Ohren gespitzt werden. Unter Zipfeln roter Weihnachtsmützen sorgte das Praester Blasorchester für eine musikalische Untermalung. Statt Pferde galoppierten so Weihnachtsklassiker über den Sandboden der Reithalle.
Besonders gefragt waren in diesem Jahr Spielzeug und Geschenkartikel aus Holz. Glasperlenschmuck, Fleece-Jacken und -Hüte für Puppenkinder und -mütter wurden angeboten und auch Aquarellbilder und Figuren aus Ton und Keramik konnten die Besucher bestaunen.
Der Erlös wird gespendet
Der Erlös des Praester Weihnachtsmarktes wird in diesem Jahr an die örtlichen Jugendabteilungen gespendet und es gibt Zuwendungen für caritative und gemeinnützige Zwecke, wie die Kinderkrebshilfe, das Friedensdorf Oberhausen, die Rollstuhlkinder-Initiative und das Schülerstipendium Tansania.
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