Emmerich-Hüthum. Premiere für den Hüthumer Adventsweg – die corona-konforme Variante eines Weichnachtsmarktes. Viele Besucher vorbei schauten. Was geboten wurde.

Girlanden von Lichterketten weisen den Weg. Wer ihm folgt, passiert bunte Stationen, von denen die eine zur nächsten führt. Schwärme heißen Glühweindampfes steigen auf, verdrängen die Kälte drumherum. Was bereits fürs vergangene Jahr geplant war, feierte am Samstagnachmittag endlich Premiere. Der erste Hüthumer Adventsweg läutete nun die Weihnachtszeit ein.

Die winterliche Route diente als Alternative zum traditionellem Adventsmarkt. Mit Erfolg. Mehr als 400 Besucher spazierten den magisch gestalteten Weg entlang. „Die Menschenmassen verteilen sich durch die Abstände der Aussteller zueinander deutlich besser“, so Anke Wilke vom Vorstand des Heimatvereins Hüthum-Borghees, der den Adventsweg organisierte. Der war dadurch nicht nur corona-konform, sondern ließ auch einen romantischen Spaziergang rund um den Ortskern zu.

Der Förderverein der Grundschule in Hüthum sorgte für leckere Waffeln beim Adventweg.
Der Förderverein der Grundschule in Hüthum sorgte für leckere Waffeln beim Adventweg. © FUNKE Foto Services | Arnulf Stoffel

30 Stände auf 750 Metern

Auf 750 Metern verteilten sich knapp 30 stimmungsvolle Stände, deren Betreiber sowohl örtliche Vereine als auch Privatpersonen. Ob selbstgebaut, selbstgestrickt oder selbstgenäht: Eine Vielzahl bot echte Unikate. Darunter Dekorationen, die feinstem Kunsthandwerk entsprangen. Gegen die einbrechende Dezemberkälte lockten dazu dicke Strickwaren.

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Oft mit einzigartigem Design, wie beispielsweise bei Gunhild Schmidt aus Kleve. Auf dem Holztischchen vor ihr ruhten Kreationen aus ganz besonderem Material. „Ich verwerte, was andere vielleicht wegschmeißen würden. Nachhaltigkeit ist mir sehr wichtig“, deutete Schmidt auf eine Einkaufstasche, die einst ein Regenschirm war. Selbstverständlich selbstgemacht. „Ich kann mich da gar nicht bremsen. Es ist schön hier etwas verkaufen zu können, das aus einem Hobby entstand“, freute sich die Kleverin.

Die Hüthumer Narrengemeinschaft bot eine Alternative zum Glühwein: den Glüh-Gin.
Die Hüthumer Narrengemeinschaft bot eine Alternative zum Glühwein: den Glüh-Gin. © FUNKE Foto Services | Arnulf Stoffel

Organisation ist aufwendiger als bei normalem Weihnachtsmarkt

Damit war sie nicht allein. Viele nachhaltige Projekte reihten sich entlang des Adventsweges. So überzeugten auch Upcycling-Tannenbäume, deren Holz vor geraumer Zeit noch Verpackungsmüll war. Neben der Auswahl an weihnachtlichen Waren lud heißer Glühwein zum Verweilen ein. Für die Jüngsten drehten Karussell und Nikolaus-Kutsche ihre Runden. Musiker, die die Besucher mit weihnachtlichen Melodien berieselten, sorgten für weitere Animation entlang der Route.

Eine Wiederholung des Adventsweges sei nicht ausgeschlossen. „Die Organisation ist aber aufwändiger als die eines Weihnachtsmarktes, deshalb schauen wir mal“, verriet Anke Wilke nicht zu viel. So oder so ließ der Pfad die meisten Besucher wohl mehr als eine Runde drehen.