Rees-Millingen. Die Stadt Rees und Westenergie haben in der Grundschule Rees in eine neue Beleuchtung investiert. Darum sind die neuen LEDs besser fürs Lernklima
Die St. Quirinus Grundschule in Rees-Millingen wurde jetzt mit einer neuen Beleuchtung ausgestattet. In den Klassenräumen im Altbau, in der Aula sowie auf den Fluren und im Treppenhaus wurden die alten Leuchtstoffröhren gegen LED-Leuchten ausgetauscht. Insgesamt 60 alte Röhren wurden eingemottet und durch 50 moderne LEDs ersetzt. Damit wird in der kleinen Grundschule ordentlich Strom gespart: Von 68 Watt je Röhre geht es auf 26 Watt runter. Im Jahr spare man so 7000 Kilowattstunden Strom, sagt Gebäudemanager Paul Schmitz.
Rees und Westenergie verbauten 20.000 Euro
Leuchtstoffröhren versus LED
Die LED-Leuchten verbrauchen dank der geringeren Wattzahl deutlich weniger Strom und sind damit deutlich energieeffizienter.Neben der längeren Lebensdauer spricht auch die anschließende Entsorgung für die LEDs. Anders als Leuchtstofflampen müssen LEDs nicht im Sondermüll entsorgt werden.LEDs sind aufgrund der elektronischen Bauteile als Elektroschrott einzuordnen und können somit umweltschonend wiederverwertet werden.
Die Stadt Rees und der Netzbetreiber Westenergie stellten jetzt das Projekt der Presse vor. In weiteren Schritten sollen die Beleuchtungen auch an anderen Schulstandorten ausgetauscht werden. Das wird Kämmerer Andreas Mai freuen, denn die Kosten für Energie seien in Rees enorm gestiegen. Auf alle Gebäude betrachtet stiegen die Ausgaben fürs Heizen und Strom von 1,1 Millionen Euro auf 2,6 Millionen Euro, so der Kämmerer zur NRZ. Da täte es gut, wenn man an den Schulstandorten auch für eine Entlastung bei den laufenden Kosten sorgen könne.
Aber erst einmal musste investiert werden. 20.000 Euro netto wurden in die Hand genommen, um die Beleuchtung in Millingen auszutauschen, davon wurden 20 Prozent als Zuschuss von einem Förderprogramm übernommen. Die Amortisationszeit der Beleuchtung betrage 4,5 Jahre, so Dirk Krämer, Kommunalmanager bei Westenergie.
Lernatmosphäre hat sich in der Grundschule verbessert
Für die Schulkinder habe sich die Lernatmosphäre verbessert, berichtet Schulleiterin Britta Koltermann. Die alten Röhren flackerten ständig und mussten häufig ausgetauscht werden. Die neuen LED-Leuchten – 4000 Kelvin – würde ein angenehmes Licht machen, bei dem man gut lernen könne. Auch auf den Fluren und im Treppenhaus wurde eine neue Beleuchtung angebracht und mit einem Bewegungsmelder versehen, um weiter Strom zu sparen.
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Die St. Quirinus-Grundschule besitzt auch eine Photovoltaikanlage, die theoretisch den Strombedarf der Schule decken könnte. Praktisch wird der produzierte Strom allerdings ins Netz gespeist, weil die Anlage bereits 13 Jahre alt ist und man daher noch eine Vergütung in Höhe von 39 Cent über das Erneuerbare Energiegesetz (EEG) erhalte. Eine Einspeisung ist also wirtschaftlich deutlich vorteilhafter als die Selbstnutzung des Stroms.
Längere Betriebsdauer
Die Betriebsdauer der alten Leuchtstoffröhren wird offiziell mit 7000 Stunden angegeben, die LED-Leuchten sollen nach Herstellerangaben 20 Jahre halten. In der Regel beweise die Praxis allerdings, dass die Laufzeiten deutlich geringer sind.
Das Engagement von Westenergie und der Stadt Rees ist vertraglich festgelegt. Der Netzbetreiber hat sich im Konzessionsvertrag dazu verpflichtet, gemeinsam mit der Stadt Projekte zur Förderung der Energieeinsparung voranzutreiben. Auch soziale Projekte und Projekte zur Förderung des Klimaschutzes stehen auf der Agenda.