Emmerich-Elten. Der Kinderkarnevalsumzug in Elten war am Samstag ein echtes Narren-Spektakel. Das sagen die Jecken über den Umzug in der Emmericher Ortschaft.
Wer hätte geahnt, dass durch solch enge Gassen so gewaltig viel Leben passt ? Der Eltener Kinderkarnevalszug tobte am Samstag durch das Dorf. Von der Bodelschwingh- ging es Richtung Klosterstraße bis zu jenem Ort, an dem all die adrigen Gassen zum Herzen zusammenfließen, dem Marktplatz. Über den ganzen Weg verteilt tummelten sich Familien von jung bis alt am Straßenrand, um das bunte Spektakel zu verfolgen. Schließlich gab es eine Menge zu sehen.
30 Wagen- und Fußgruppen zogen mit
Ob im Wagen oder zu Fuß, 30 Gruppen, bestehend aus mehr als 1200 Karnevalisten, ließen das Pflasterstein beben. An Kreativität übertraf sich dabei ein Wagen nach dem anderen. So passiert es wohl nur an Karneval, dass Bob der Baumeister, eine Schar Astronauten und eine Football-Mannschaft Fuß an Fuß laufen. Die Organisatoren gehen zudem von rund 2000 Narren am Wegesrand aus.
„Diese Vielfalt ist besonders für die Kinder schön. Wir haben viele, die zum ersten Mal dabei und begeistert sind“, freute sich Sandra Alles, über deren Schulter eine geringelte Gummischlange kroch. Gemeinsam mit den Kindern der Budo Gemeinschaft Senshu Emmerich zeichnete sie im Dschungelcamp-Motto einen echten Hingucker. Ein Glück, dass die kleinen Stars nicht die berühmten acht Worte schrien: „Ich bin ein Star, holt mich hier raus.“ Wären sie rausgeholt worden, hätte sicher etwas gefehlt.
Nicht nur für Prinzessin Marleen I. und Liam I. ein echtes Highlight
Besonders unter den Zuschauern fanden sich unzählige zauberhafte Prinzessinnen. Nur eine von ihnen trägt in diesem Jahr jedoch den Titel: Kinder-Prinzessin Maileen I. kümmerte sich hervorragend um ihr junges Volk. „Ich liebe es, die Süßigkeiten zu werfen und anderen damit eine Freude zu machen“, wedelte diese mit einer Handvoll bunter Zuckerstangen durch die Luft. Ihr erstes Mal auf einem Karnevalswagen sei etwas wirklich besonderes für die kleine Totalität.
Da stimmte auch ihr Prinz Liam I. zu. An der Spitze des Umzuges, auf einem rot-weißem Podest thronend, strahlte er schon, bevor die Räder ins Rollen gerieten: „Ich freue mich einfach unglaublich. Das wird mein persönliches Highlight der Session.“ Damit sprach er wohl zugleich für die zujubelnden jüngsten Jecken, die mit ihrem Strahlen einen wunderbaren Kontrast zum grauen Himmel boten. So durchzog den Straßenkarneval doch noch etwas Sonnenschein.
Süßigkeiten sammeln
Von sporadischem Nieselregen ließen sich waschechte Karnevalisten, ob im Zug oder außerhalb, ohnehin nicht irritieren. Einzig richteten sie ihre Blicke gen Himmel, wenn freudiges „Helau“ aus den geschmückten Fenstern der umliegenden Straßen schallte.
„Es ist schön, wie alle hier zusammenkommen. Da ist richtig Leben in der Bude“, lächelte Zuschauer Roy Szales aus Emmerich. Der verschrieb sich hauptsächlich dem Fangen sowie Sammeln von Süßigkeiten. Ein Blick auf seine Ausbeute sprach für seinen Erfolg: Von Apfelringen bis Zuckerwatte stapelten sich die Leckereien. „Ich gebe das alles aber später an meine Familie oder andere Kinder hier ab. Ich brauche nicht so viel“, erklärte der Jugendliche im Polizeikostüm. So mischte sich am Samstag unter die kölsche Musik der Umzugswagen jede Menge Kinderlachen.