Hüthum/Vrasselt. Der Heimatverein Hüthum-Borghees und der Verschönerungsverein Vrasselt sammelten Müll. Es kam einiges zusammen

Es braucht mehr als Platzregen und Pandemie, um ihre Dörfer in Unrat verkommen zu lassen. So trafen sich sowohl der Heimatverein Hüthum-Borghees als auch der Verschönerungsverein Vrasselt zur jährlichen Säuberungsaktion. Getreu dem Motto „Unser Dorf soll sauber bleiben!“, machten sich allein in Hüthum 45 freiwillige Helfer auf den Weg, um insgesamt 15 Bezirke von Abfall zu befreien.

Nicht selten werden Schadstoffe in der Natur entsorgt

nke Wilke und Jasper Brinkman vom Heimatverein Hüthum-Borghees bereiten die Hygienemaßnahmen vor.
nke Wilke und Jasper Brinkman vom Heimatverein Hüthum-Borghees bereiten die Hygienemaßnahmen vor. © FUNKE Foto Services | Erwin Pottgiesser

„Vor allem an abgelegenen Orten findet sich viel Müll, nicht selten sogar Schadstoffe“, erklärt Anke Wilke, Pressesprecherin des Heimatvereins. Umso wichtiger scheint das hohe Engagement der fleißigen Teilnehmer, darunter auch Familie Hegel. „Selbst beim Müllsammeln sind wir eine Gemeinschaft“, schwärmt Klaus Hegel, dessen Kinder ebenfalls eine starke Überzeugung für die Aktion hegen.

Nach ungefähr drei Stunden waren so viele Schandflecke aus der Natur verschwunden. Normalerweise endet die Aktion mit einer Suppe als Dank an die Helfer. Auf Grund der Schutzmaßnahmen musste diese Tradition dieses Jahr jedoch gebrochen werden. Trotzdem war es durch eine enge Zusammenarbeit mit den Kommunalbetrieben möglich, das Engagement zu belohnen. So erhielt jeder der Helfer einen Gutschein in Höhe von fünf Euro, der beim Restaurant Anatolia oder beim Bäcker Gottschling in Hüthum eingelöst werden kann.

Zweite Aktion am Ende des Jahres

Letztendlich folgte zudem der Schluss, die Säuberungsaktion gegen Ende des Jahres nochmals zu wiederholen: „Der Dreck wird wirklich immer mehr, es scheint einfach nicht zu reichen, sich nur einmal im Jahr zu treffen“, resümierte Jasper Brinkmann, Vorsitzender des Heimatvereins.

Bauhof stellt Greifzangen

Bewaffnet mit Greifzange und Müllsack, gestellt vom Bauhof, zogen auch in Vrasselt 25 motivierte Ehrenamtler in den Kampf gegen den Müll. Auch hier wurde auf die Schutzmaßnahmen geachtet, woraus sich die kluge Einteilung in Familiengruppen ergab.

Bernd Steigerwald vom Verschönerungsverein Vrasselt sammelt den Müll an der Bahnstrecke ein.
Bernd Steigerwald vom Verschönerungsverein Vrasselt sammelt den Müll an der Bahnstrecke ein. © FUNKE Foto Services | Erwin Pottgiesser

Zwischen stürmischen Böen und Hagelschauern verteilten sich die Mitglieder des Verschönerungsvereins im ganzen Dorf, um so jede Straße als auch die Gräben von Unrat zu reinigen. „Wir legen großen Wert darauf, das heute durchzuziehen, nachdem die Veranstaltung bereits vergangenes Jahr ausfallen musste“, begründet Kai Fisch, Vorsitzender des Vereins, die Witterungsresistenz der engagierten Gruppe. Von Jung bis Alt ist die Gemeinschaft vertreten, was ihn sehr freut: „Unser Dorf hält zusammen, komme was wolle.“

Auch Anton sammelt in Vrasselt mit.
Auch Anton sammelt in Vrasselt mit. © FUNKE Foto Services | Erwin Pottgiesser

Nach ungefähr zwei Stunden strahlen die Straßen Vrasselts wieder vor Sauberkeit, wobei vor allem in der Hetter großer Einsatz gefragt war. Insgesamt türmten sich am Ende ungefähr 25 volle Müllsäcke. Bedauerlicherweise musste auch hier die Tradition eines anschließenden Beisammenseins vorerst auf Eis gelegt werden. Es lässt sich jedoch festhalten, dass sowohl der Verschönerungsverein Vrasselt als auch der Heimatverein Hüthum-Borghees ein großes Maß an Motivation zeigte, um aktiv etwas gegen illegale Müllentsorgung zu unternehmen.