Emmerich-Hüthum. Zum 25. Mal organisierte der Heimatverein Hüthum-Borghees an Fronleichnam sein Brunnenfest. Die Freude darüber war nach der Pandemie-Pause groß.
1994 fertigte Norbert Loose die ersten Skizzen an. Steine wurden gelegt und Stützpfeiler gebaut bis der Georgsbrunnen im Mai 1996 eingeweiht werden konnte. Seither bildet der Brunnen auf dem Hüthumer Georgsplatz nicht nur den Mittelpunkt des Dorfes, sondern auch den Anlass großer Feierlichkeiten. Zum 25. Mal organisierte jetzt der Heimatverein Hüthum-Borghees bei Emmerich an Fronleichnam das beliebte Brunnenfest.
„Es ist eine Tradition, die wahrscheinlich mal klein begann und dann immer größer wurde. Wir führen sie einfach weiter fort und hoffen, ein geselliges Zusammensein im Zentrum des Dorfes zu schaffen“, bekundete Anke Wilke, Vorsitzender des Heimatvereins. Um so schlimmer seien die vergangenen zwei Jahre gewesen, in denen das Fest der Pandemie zum Opfer fiel.
Der Platz in Hüthum war liebevoll dekoriert
Nach der Fronleichnamsprozession strömten sowohl Besucher der Kirche als auch Vereine aus der ganzen Umgebung auf den liebevoll dekorierten Platz. Darunter sowohl Schützen- als auch Fußballgruppen. „Wir rechnen schon mit bis zu 800 Besuchern, die hier den Tag über ein- und ausgehen“, blickte Wilke auf die Menschenmasse, die sich unter grün-weißen Fahnen tummelte.
Verübeln konnte man es ihnen nicht: Gegrillte Leckereien, selbstgemachte Kuchen, kühle Getränke und Spitzenunterhaltung luden zum Verweilen ein. Der Hüthumer Musikverein legte sein buntes Repertoire offen, das die ausgelassene Stimmung unterstrich. Die Tanzgruppen EKV Starlights sowie EKV Empires stellten ihr Können mit ausgefallenen Schritten und schnellen Rhythmen unter Beweis. „Besonders während der Tänze erreichten wir einen Höhepunkt an Besuchern“, freute sich Wilke.
Hüthum-Express drehte seine Runden
Doch auch zwischen den Auftritten spross das Dorf nur so vor Möglichkeiten. Ob toben auf der Hüpfburg oder kreative Konstruktionen eines Ballonkünstlers: Die jüngsten Besucher kamen auch voll auf ihre Kosten. Daneben drehte der Hüthum-Express zudem seine Runden um die idyllische Dorflandschaft. „Dann spielt auch noch das Wetter mit, was erst recht für gute Stimmung und viele Besucher sorgt“, erklärte Wilke.
So spiegelte sich im klaren Wasser des Brunnens strahlender Sonnenschein. Unter den Besuchern war auch das niederländische Ehepaar Gießen, das eine Fietstour zum Brunnenfest führte. „Wir haben die Schilder gesehen. Wieso soll man es sich nicht mal angucken, dachten wir. Hat sich ja gelohnt“, genoss Chris Gießen sein verdientes Eis am Stiel. Damit erreichte das Brunnenfest nicht nur Leute aus der Umgebung, sondern zog auch über die Grenzen hinweg Besucher in seinen Bann.