Emmerich.. Feierstunde im St. Augustinus-Altenheim. In zwei bis drei Wochen wird neues Gerät zur elektromagnetischen Navigations-Bronchoskopie geliefert.
Chefarzt sei schon eine „coole Position“. Finde jedenfalls seine Familie, verriet der Ärztliche Direktor Dr. Joachim van Alst, selbst Chefarzt der Anästhesie. Ob das mit dem „Cool“ immer so ist, wird sich für Dr. Andreas Klimkiewicz (47) noch erweisen müssen. Aber jetzt war Feiern angesagt. Der gebürtige Norddeutsche wurde als Chefarzt der Inneren Medizin mit einer Feierstunde im St. Augustinus-Stift nun auch hochoffiziell eingeführt.
In Emmerich arbeitet der „ausgezeichnete Kliniker“ schon ein paar Monate und sei gut gestartet, lobte Pro Homine-Geschäftsführer Dr. Johannes Hütte. So habe die Belegung der 80 Betten in den ersten drei Monaten weiter gesteigert werden können. Derzeit habe sich der neue Chefarzt „Eiche rustikal eingemietet“, aber er hoffe doch sehr, dass er sich bald auch richtig häuslich niederlasse, so Hütte.
Stadtpfarrer Karsten Weidisch hatte als Kuratoriumsvorsitzender die Gäste zu der „fröhlichen Stunde“ begrüßt, die musikalisch von einem Querflötentrio der Musikschule Isselburg umrahmt wurde. Die ersten Schritt seien gemacht, Dr. Klimkiewicz sei schon angekommen, sagte Weidisch. Zu den Gästen zählten u.a. die Bürgermeister Mariehilde Henning (Rees) und Johannes Diks (Emmerich), der ein Grußwort hielt, und die Pensionäre Dr. Krebber, Dr. Kriegel - und Heinrich Schnieders.
Dr. Andreas Klimkiewicz fiebert derweil dem Liefertermin entgegen. In zwei bis drei Wochen soll das Gerät zur elektromagnetischen Navigations-Bronchoskopie eintreffen, sozusagen das Willkommensgeschenk für den „Neuen“. Damit ist es künftig möglich, auch kleine, periphere Lungenherde zu erreichen. Dr. Klimkiewicz, Chefarzt der Inneren, hielt bei seiner offiziellen Einführung einen Vortrag zu dieser für Emmerich neuen Technik, die wegen ihrer Komplexität nur stationär angeboten werden kann. Pneumologie, so hatte Klimkiewicz ausgeführt, führte früher unter den Medizinern eher ein „Schmuddeldasein“. Heute rangierten Lungenerkrankungen unter den zehn „Topkillern“.
Dieses neue Gerät, sagte Holding-Geschäftsführer Dr. Johannes Hütte, sichere dem Willibrord-Spital einen Vorsprung im Wettbewerb mit den Kliniken der Region.
Darüber hinaus will der neue Chefarzt auch die Onkologie ausbauen, Strukturen für die Allergologie schaffen und den Herz-Ultraschall unter Belastung etablieren. Großen Wert lege Klimkiewicz auch auf die Kooperation mit der Thoraxchirurgie (Brustkorb) im Hause und möchte mit den niedergelassenen Lungenfachärzten bei der Behandlung von COPD („Raucherlunge“) zusammenarbeiten, führte Hütte aus. Er hat sich auch schon in die Patientenriege des neuen Chefarzts eingereiht und möchte seine hartnäckige Erkältung loswerden. Wie es aussieht, schon mit einigem Erfolg.