Emmerich. Emmerich will sein Image aufpolieren. Im Prozess Emmerich Next sollen Bürger mit einer Befragung helfen, die Identität der Stadt zu ermitteln.

Das Image soll aufpoliert werden. Und zwar das der Stadt Emmerich. „Es gibt Potenziale, die nach außen und innen nicht gesehen werden“, sagt Wirtschaftsförderin Sara Kreipe. Diese sollen in dem Prozess Emmerich Next, den die Stadt Emmerich, die Wirtschaftsförderungs- und Stadtmarketing Gesellschaft (WFG) Emmerich sowie die Firmazwei jetzt gemeinsam anstoßen, ermittelt werden.

Am Ende des Prozesses steht Emmerich ein Markenkern, eine Identität zur Verfügung, die für eine offensivere Vermarktung besser genutzt werden kann. Auch ein neues Logo neben dem hoheitlichen Stadtwappen wird entstehen. „Die Emmericher sollen stolz darauf sein können“, sagt Simon Berntsen, Geschäftsführer der Firmazwei.

Bürgerbefragung läuft bis zum 25. Juni

Schon jetzt sind die Bürger gefragt. Genauer gesagt alle, die etwas mit Emmerich verbinden. Also auch beispielsweise Pendler, die regelmäßig in Emmerich arbeite. Ab sofort und bis zum 25. Juni startet die Bürgerbefragung: Die Teilnehmer sollen anonym 44 Fragen über Emmerich beantworten.

Simon Berntsen (v.l.), Sara Kreipe, Peter Hinze und Tim Terhorst zeigen die Internetseite www.emmerich-next.de.
Simon Berntsen (v.l.), Sara Kreipe, Peter Hinze und Tim Terhorst zeigen die Internetseite www.emmerich-next.de. © FUNKE Foto Services | Erwin Pottgiesser

Diese können unter www.emmerich-next.de beantwortet oder heruntergeladen werden. Ausgedruckte Exemplare liegen im Bürgerbüro, im Foyer des Rathauses, Tourist Info Emmerich und Elten sowie im Ebkes. Die ausgefüllten Bögen können bei der WFG, Rheinpromenade 27, oder am Rathaus in den Briefkasten eingeworfen werden. „Es dauert etwa 15 Minuten die Fragen zu beantworten“, erklärt Berntsen.

Wofür steht Emmerich?

Der Kern der Fragen: „Wofür steht Emmerich?“, fasst Bürgermeister Peter Hinze zusammen. Man wolle das Lebensgefühl, die Kultur Emmerichs definieren, erklärt Kreipe. Das Projekt soll durch Experten-Interviews und Marktgespräche begleitet werden, ergänzt Verena van Niersen von der WFG. Bis Herbst soll die Analyse abgeschlossen sein, um dann in die Entwicklung etwa eines neuen Logos zu starten.

Emmerich Next gliedert sich in einen schon länger angestoßenen Prozess ein: Die WFG möchte mehr Stadtmarketing und weniger Eventmanagement sein, so Kreipe. In einer Ausschreibung hat die Firmazwei den Zuschlag bekommen, Emmerich Next zu begleiten. Ein gut ausgewähltes Profil für die Stadt könne helfen, dass Standortentscheidungen für Emmerich ausfallen: ob es nun Firmen oder Familien sind.

Logo für alle zum Herunterladen ist ein Ziel

Das neue Logo soll „eine starke Bildmarke“ sein. Bisher habe man nur das Stadtwappen, das grafisch betrachtet etwa 30 Jahre alt sei, erklärt Stadtsprecher Tim Terhorst: „Das ist ein Hohheitszeichen. Bei einer Weitergabe an Dritte muss es genehmigt werden.“ Das neue Logo, das neben dem Wappen bestehen würde, sollte so gestaltet werden, dass es auch in kleinem Format gut erkennbar sei.

„Wir wollen eine Marke schaffen, die von vielen frei nutzbar eingesetzt werden kann“, so Terhorst. Etwa für Poster, Flyer, Aufkleber, Publikationen. Vorstellbar wäre es – so macht es die Stadt Bochum – eine Version für die Stadtverwaltung zu erschaffen und eine zweite, vielleicht farblich leicht veränderte Version für jedermann zum Download bereit zu stellen. Nun hoffen alle Beteiligten auf möglichst viele Teilnehmer an der Umfrage.