Kreis Kleve. Das Impfzentrum für den gesamten Kreis Kleve im Wunderland Kalkar ist betriebsbereit. Wir konnten vorab einen Eindruck erhalten.
Es war eine große Kraftanstrengung. Aber der Kreis Kleve hat es geschafft. Das Impfzentrum für den gesamten Kreis ist betriebsbereit. Pünktlich zum vorgegeben Stichtag am 15. Dezember konnte die Meldung ans Land Nordrhein-Westfalen erfolgen. „Das bedeutet, dass wir mit den Impfungen beginnen können, sobald einer der Impfstoffe zugelassen und geliefert wird“, erklärt Landrätin Silke Gorißen im Rahmen eines Presserundgangs durch das Impfzentrum in der Messe Kalkar.
Das Impfzentrum in der so genannten Hansehalle Grieth auf dem Gelände des Wunderland Kalkar verfügt über eine Fläche von 2700 Quadratmetern. 250 Parkplätze stehen zur Verfügung. „Dies ermöglicht uns, die vom Land NRW und der Kassenärztlichen Vereinigung geforderten Abläufe einerseits und die gebotenen Hygieneabstände andererseits sehr gut umzusetzen“, erläutert Jürgen Baetzen, Fachbereichsleiter Rettungsdienst und Bevölkerungsschutz beim Kreis.
Impfzentrum in Kalkar ist komplett barrierefrei
„Das Impfzentrum ist komplett barrierefrei und – bis auf die Toiletten – auch Türklinkenfrei“, so Bernd Dicks von der Conx Veranstaltungs GmbH, die sich mit der Kreisverwaltung um die Errichtung des Impfzentrums gekümmert hat.
Wer sich Impfen lassen möchte, sollte in etwa eine Stunde Zeit einplanen. Vom Parkplatz des Wunderlands Kalkar fährt ein Shuttle Bus zum Eingang des Impfzentrums. Die Nutzung ist freiwillig. Der Weg kann auch zu Fuß zurückgelegt werden. Doch bevor die Impfung erfolgen kann, muss zunächst ein Impftermin abgestimmt worden sein. „Kommen Sie auf keinen Fall ohne Termin zum Impfzentrum“, appelliert Dicks an die Bevölkerung.
Bei der Terminvergabe kommt dann die Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein ins Spiel. Über die Hotline 116117 können Impftermine vereinbart werden. Wobei sich die Priorisierung an den Empfehlungen der ständigen Impfkommission richtet. Die KVNO plant Terminvergaben für folgende Öffnungszeiten: in der Startphase montags bis samstags von 10 bis 17.30 Uhr; später im Zwei-Schicht-Betrieb täglich von 8 bis 20 Uhr. Die Impfungen sind für die Bürger kostenfrei. Bei den derzeit in der Zulassung befindlichen Impfstoffen sind Doppelimpfungen erforderlich, was bedeutet, dass Impfwillige zweimal nach Kalkar fahren müssen.
Das gesamte Impfzentrum ist als „Einbahnstraßensystem“ aufgebaut. Vorgelagert ist ein beheiztes Zelt. Hier wird bei den Impfwilligen die Körpertemperatur gemessen und überprüft, ob die Personen Corona-symptomfrei sind.
Impfzentrum im Kreis Kleve: So soll die Impfung ablaufen
Den Impfwilligen wird dann eine OP-Maske ausgehändigt, die angelegt werden muss. „Da wir nicht wissen, wie lange die Personen vielleicht schon ihre eigene Alltagsmaske tragen, ist dies ein weiterer wichtiger Baustein, um den Hygienestandard sehr hoch zu halten“, erklärt Baetzen.
Anschließend geht’s zum Check-In. Dort wird überprüft, ob mit der Person im Vorfeld ein Impftermin vereinbart wurde. Bei Bedarf gibt es am Check-In die notwendigen Unterlagen, sofern diese den Impfwilligen nicht bereits vorliegen.
Danach geht die impfwillige Person und die möglicherweise vorhandene Begleitperson – aufgrund der großen Flächen in der Messehalle kann jede impfwillige Person eine Begleitperson mitbringen – in den Wartebereich. Dort gibt es ausreichend Sitzgelegenheiten, Platz für Rollstuhlfahrer sowie Sanitäranlagen. Servicekräfte helfen bei Fragen oder beim Ausfüllen der Dokumente.
Fachpersonal der Kassenärztlichen Vereinigung überprüft eingangs der sechs Impfwege A bis F noch einmal die relevanten Daten der Impfwilligen. Da für jeden Impfvorgang nur wenige Minuten vorgesehen sind, wurden pro Impfweg zwei Impfkabinen eingerichtet, um der impfwilligen Person und der Begleitperson mehr Zeit zum Ankommen, Arm freimachen und später zum Wiederankleiden zu geben. „Damit können wir zum einen flexibler bei der Belegung der Impfkabinen reagieren und zum anderen vereinfacht dies mögliche spätere Erweiterungspläne“, erläutert Jürgen Baetzen. Die Planungen der KVNO sehen beim medizinischen Personal anfangs 15 bis 20 Personen vor. „Die prioritär zu impfenden Gruppen von Senioren- und Altenpflegeeinrichtungen werden die Impfungen in der Regel in ihren Einrichtungen erhalten“, erläutert Dr. Johannes Martin von der KVNO.
Nach der Impfung verweilen die Personen eine gewisse Zeit – derzeit wird von 30 Minuten ausgegangen – in einem Nachbeobachtungsbereich, der durch Servicekräfte betreut wird. Auch hier gibt es Sanitäranlagen und – für den „Fall der Fälle“ – einen Sanitätsdienst. Nach dem anschließenden Check-Out verlassen die Gäste dann das Impfzentrum.
- Hier finden Sie eine Fotostrecke zum Rundgang im Impfzentrum im Kreis Kleve.