Emmerich. Edeka Brüggemeier möchte in Emmerich sowohl in dem Neumarkt-Center als auch auf dem ehemalige Kasernengelände einen Markt eröffnen.
Der Bebauungsplan für das ehemalige Kasernengelände in Emmerich soll auch in Zukunft weiter angepasst werden. Aktuell beschäftigt sich der Rat der Stadt mit einer möglichen Ansiedlung eines Edeka-Marktes unmittelbar neben dem bestehenden Aldi-Markt. Um dies zu ermöglichen, muss der Bebauungsplan geändert und das Einzelhandelskonzept aus dem Jahre 2017 fortgeschrieben werden.
Hochwertige Nahversorgung
In einer Pressekonferenz informierten der Fachbereichsleiter Jens Bartel und der Erste Beigeordnete Dr. Stefan Wachs über die weiteren Entwicklungen auf dem 33 Hektar großen Gelände. Dabei machte Bartel klar, dass man das Kasernengelände auch als einen „herausragenden Nachversorgungsbereich“ sehe. Aldi decke heute die Versorgung am Ort ab, aber wenn das Neubaugebiet deutlich ausgeweitet wird, könne man mit einem Edeka-Markt auch diese Nachfrage befriedigen und die Ortschaften Hüthum und Borghees noch mitversorgen, so Bartel. Diese Argumentation ist auch wichtig, um die Bezirksregierung von den Planänderungen zu überzeugen. Der planerische Bedarf muss auch gutachterlich nachgewiesen werden.
Der Investor Edeka Brüggemeier, der bereits acht Märkte im Kreis Kleve besitzt (in Kleve, Kevelaer, Winnekendonk, Kerken, Wachtendonk und Wesel), blickt in Emmerich natürlich auch auf die angrenzenden Niederlande: „Das Kasernengelände ist schon ein sehr guter Standort“, sagt Edeka-Sprecher Michael Terhoeven. Konkrete Pläne für den neuen Markt gebe es noch nicht. Er solle auf jeden Fall größer werden als der künftige Markt in der Emmericher Innenstadt (Neumarkt). Dort beträgt die Verkaufsfläche 1200 Quadratmeter.
Mehr Wohnhäuser geplant
Bartel sieht in einem weiteren Lebensmittelmarkt an der B220 eine gute Ergänzung für Emmerich: „Wir haben eine Schwäche bei der hochwertigen Nahversorgung. Deswegen forcieren wir so einen Markt an dieser Stelle.“ Bartel rechnet mit 30 Prozent Niederländern für den Markt. Eine Konkurrenz zur Innenstadt sieht der Erste Beigeordnete Wachs nicht.
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Eine weitere Änderung wird es im Bereich der Wohnbebauung geben. Hier möchte die Sparkasse nicht mehr das „Wohnen mit Pferd“ vermarkten, sondern auf eine dichtere Wohnbebauung setzen. Bartel erläuterte, dass man ursprünglich 30 bis 40 Wohneinheiten vorgesehen habe. Künftig könne man auf dem gleichen Grundstück 120 Wohneinheiten platzieren. Auch die Immobilien der Deutschen Reihenhaus AG seien schnell vermarktet worden. Der Bezug der Häuser entlang des Borgheeser Weges werde bald erfolgen.
Zufrieden ist die Stadt mit der Entwicklung des Gesundheitszentrums. Hier befinde sich das medizinische Zentrum gerade im Bau und auch eine psycho-somatische Klinik soll sich auf dem Areal ansiedeln.
Die Vermarktung des Gewerbeparks obliegt der Mona Gewerbepark GmbH. So gibt es für das Gelände die Anfrage eines Logistikers und auch ein Parkhaus sei in Rede.
Ob man noch weitere Vorgaben im Sinne des Klimaschutzen machen soll, steht noch nicht fest. Die verpflichtende Festsetzung von Photovoltaikanlagen oder Gründächer für Gewerbehallen wolle man für die gesamte Stadt gemeinsam mit der neuen Klimaschutzmanagerin erarbeiten, so Fachbereichsleiter Jens Bartel.