Emmerich. Viele Familien aus Emmerich beteiligen sich an Aktion des Familienbüros und der Katholischen Waisenhausstiftung. Die Diversität wird aufgezeigt.
Was bedeutet Familie? Dieser Frage ging das Familienbüro Emmerich am Samstag nach. Mit Unterstützung der Katholischen Waisenhaus-Stiftung sowie der Stadt Emmerich wurden die unterschiedlichen Familienbilder des Ortes porträtiert.
„Familie bedeutet unter anderem Vielfalt und es ist wichtig, dass wir diese kennenlernen“, begründet Gousel Will , Sozialpädagogin und Bereichsleitung der Katholischen Waisenhaus-Stiftung, die Idee. Dazu wurde eine bunte Mischung aus Familien am Rhein fotografiert als auch interviewt. Was bedeutet Familie für die verschiedenen Teilnehmer? In welchen Momenten gestaltet sich das Familienleben am schönsten? Und wie lässt sich am ehesten Streit schlichten? Das sind einige der Fragen, denen sich die anwesenden Familien stellten.
Zusammenleben kann auch mal wie ein Autounfall sein
Sina Gies, Koordinatorin im Familienbüro, schilderte mit ihrem Interview zudem, dass das Familienleben nicht immer friedvoll zugeht: „Das Zusammenleben kann manchmal wie ein Autounfall sein, bei dem es einen plötzlichen Krach gibt. Umso wichtiger ist es, dann gemeinsam daran zu arbeiten. Sozusagen Erste Hilfe am Familienleben zu leisten.“
Bereits bei dem ersten Teil der Aktion, welcher am 8. Mai erfolgte, wirkten sechs Familien mit. Am vergangen Samstag kamen bis zu 15 weitere Haushalte dazu, um an dem geplanten Familienbildnis Emmerichs mitzuwirken. „Die Aktion wird sehr gut angenommen. Es freut uns wirklich, dass allerlei verschiedene Familien teilnehmen“, schwärmte Will.
Von Patchwork- bis Pflegefamilie
Es zeigte sich eine enorme Bandbreite an Diversität. Ob Patchwork-Familien, junge oder alleinerziehende Eltern, Pflegefamilien oder solche mit Migrationshintergrund, die Vielfalt, die hinter den Haustüren schlummert, hätte nicht treffender dargestellt werden können. „Wir lernen hierdurch auch ganz unterschiedliche Kulturen kennen“, resümierte Will.
Unter den aufgeschlossenen Anwesenden war auch die junge Großfamilie Maler. „Wir finden die Aktion sehr gut, da damit auch viel für Toleranz gegenüber vielfältigeren Familien getan wird“, so Frau Maler. Auf die Frage, was Familie für sie bedeute, antwortete sie: „Zusammenhalt. Vor allem an den schlechten Tagen darf dieser nicht fehlen.“ Da stimmte die Familie zu.
Ausstellung im Ebkes folgt
Als Dank erhielten die teilnehmenden Eltern Pralinen, während die Kinder mit einem Spielzeug beschenkt wurden. Die Ergebnisse der Aktion werden in einer großen Collage zusammengefasst, die später in einer Ausstellung im Familienbüro bestaunt werden kann. Dieses findet sich in der Begegnungsstätte Ebkes auf der Steinstraße 10 in Emmerich.