Emmerich. Um die Energiewende voranzubringen, soll auch in Emmerich die Möglichkeit geprüft werden, Freiflächen-Solaranlagen aufzubauen.
Die Stadt Emmerich wird sich auf die Suche nach geeigneten Standort für eine Freiflächen-Photovoltaikanlage begeben. Dafür sprach sich der Ausschuss für Stadtentwicklung aus. Klimaschutzmanagerin Hanna Kirchner erläuterte noch einmal die Vor- und Nachteile von Freiflächen-Photovoltaikanlagen.
Sonnenkollektoren sind viel flächeneffizienter als Biogasanlagen
Im Gegensatz zu Biogasanlagen seien Sonnenkollektoren viel effizienter beim Flächenverbrauch. In Deutschland würde man zwölf Prozent der Flächen für den Maisanbau nutzen, der für Biogasanlagen bestimmt ist. Um die Stromversorgung über Photovoltaik abzudecken, benötige man aber nur eine Fläche von vier Prozent, so Kirchner, die das Fraunhofer-Institut zitierte.
Der Fokus sollte allerdings auch in Zukunft auf den Hausdächern liegen. Bereits versiegelte Flächen zu nutzen, sei immer besser, als neue Freiflächen umzugestalten. „Allein schon mit unseren Dachflächen könnten wir unseren Strombedarf decken“, sagte Kirchner.
Negative Auswirkungen aufs Landschaftsbild
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Jörn Bartels (BGE) hält eine grundsätzliche Beschäftigung mit dem Thema für sinnvoll. Allerdings müsse man auch sehen, dass Freiflächen-Photovoltaikanlagen sich auch negativ auf das Landschaftsbild auswirken. „Wir sollten es nur da machen, wo die Flächen nicht gut einsehbar sind oder durch Hecken verdeckt werden“, sagte er. Auch die Verlegung teurer Stromtrassen sieht er als Nachteil.
Matthias Reintjes (CDU) findet ein Konzept „grundsätzlich gut“. Allerdings müsse man auch die Flächenkonkurrenz etwa zur Landwirtschaft oder anderen Belangen sehen. Prioritär müsse man bereits versiegelte Flächen in Angriff nehmen.
Herbert Kaiser (Grüne) betonte die Vorteile, die mit „Agri-Photovoltaik“ einhergingen. „Das ist eine Win-win-Situation für jeden Landwirt“, meinte er. Der Bauer könne nach wie vor sein Feld bestellen und gleichzeitig Sonnenstrom ernten.