Haldern. Seniorenmarkt des Pflegeheimes St. Marien Haldern schafft Raum für Gedanken des Älterwerdens. Zahlreiche Aussteller informierten die Besucher.
Wie funktioniert der Enkeltrick? Wie fährt man verkehrssicher mit dem Pedelec? Welche Gefahren lauern im Internet? - Über Themen rund ums Älterwerden informierten zahlreiche Aussteller vergangenen Samstag auf dem Grundstück des St. Marien Haldern Pflegeheimes.
Eine weitere Initiative des Halderner Dorfprojektes „Gemeinsam im Dorf-Miteinander und nicht allein“. Gefördert vom Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales hat das Projekt die Zielsetzung, Strukturen zu entwickeln, um ein selbstbestimmtes Leben im Alter zu ermöglichen.
Polizei klärte über Betrugsmaschen auf
Mit dem Seniorenmarkt unternahm man nun einen weiteren wichtigen Schritt das Halderner Dorfleben an den Interessen der älteren Menschen auszurichten. „Unser Markt hat zum Ziel den Senioren, die Teilnahme am Dorfleben zu ermöglichen und sie vor dem Alleinsein zu bewahren“, berichtete Organisatorin Mechtild Kitzinger. „Es wird sich hier Zeit für die Senioren genommen und auf ihre Wünsche und Interessen eingegangen.“
Gemeinsam mit Kajo Verbeet stellten die beiden Quartiersmanager mit 20 Ausstellern ein breites Spektrum an Informationen zusammen, darunter Marktteilnehmer wie die Caritas Rees, der Ambulanter Hospizdienst Rees, Herbst Sicherheitstechnik oder die VHS Kleve. Die Kriminalprävention des Kreises Kleve klärte über einen großen Gefahrenpunkt im Alter auf: Immer einfallsreichere Betrugsmaschen würden älteren Menschen in Angst und Schrecken versetzen.
Rechtsanwalt Bernd Frank informierte zum Thema Testament
Präventive Maßnahmen vor dem sogenannten Enkeltrick, dem falschen Polizeibeamten oder dem Schockanruf gaben die Polizisten den Senioren an die Hand. Vor Ort durften sich die Senioren am Pedelec fahren erproben und bekamen Tipps der Verkehrsprävention rund um Geschicklichkeit und Blickführung. Über Freizeit- und Bildungsangebote im Alter informierten das Katholische Bildungsforum Kleve und das Haus der Familie. Von Sprachkursen und Porträtfotografie bis Gymnastik- und Yogakurse sei alles dabei.
Für konkrete Wünsche und Anregungen der Senioren gebe es bei ihnen ein offenes Ohr. Ein Vortrag des Rechtsanwaltes Bernd Frank klärte das Mysterium Testament auf: Welche Formen des Testamentes gibt es und welche Kosten sind damit verbunden? Das alles bei lockerer und offener Atmosphäre: Ein vielfältiges musikalisches Rahmenprogramm der Jagdhornbläser, der „Haldern Strings“, des Halderner Blasorchesters oder des Chors „Best Age“ begleitete den Markt.
Besucher zogen ein positives Fazit
Die Besucher zeigten sich dankbar für die Organisation eines Seniorenmarktes und waren durchweg begeistert von dem Informationsaustausch. „Diese Form von Veranstaltungen gab es bislang zu wenig“, so Christina Barends. Sie konnte sich dem Gedanken des Älterwerdens annehmen, Wissenslücken füllen und eigene Wünsche wie einen Tanzkurs oder Internetschulungen einbringen. Auch Seniorin Erika Scesny war froh, dass man endlich ins Gespräch kommen konnte und über die zahlreichen Möglichkeiten im Alter erfährt: „Ich wünsche mir definitiv mehr Veranstaltungen dieser Art“, lautete ihr Fazit.