Emmerich. Die Schulbusse in Emmerich sind überfüllt. Das sagt der Elternpflegschaftsvorsitzende der Gesamtschule Emmerich. Stadt hat Problem im Blick.
Martin Wocknitz hat die Gelegenheit genutzt. Und bei der jüngsten Sitzung des Schulausschusses der Stadt Emmerich das Wort ergriffen. Und zwar zum Wohle der Kinder, die für ihren Weg zur Schule den Bus nutzen. Die Busse seien, und das bestätigte auch Christiane Feldmann als Leiterin der Gesamtschule Emmerich mit einem Nicken, ständig überfüllt.
Der Elternpflegschaftsvorsitzende der Gesamtschule Emmerich hakte daher bei Bürgermeister Peter Hinze nach, ob man sich seitens der Stadt um Mittel aus dem Förderprogramm „Förderung zusätzlicher Busverkehre zur Schülerbeförderung zur Verbesserung des Infektionsschutzes in Nordrhein-Westfalen aufgrund der Corona-Pandemie nach den Richtlinien des Corona-Schülerverkehr“ bemüht habe. „Wir weit sind wir da?“, wollte Wocknitz wissen.
Niag: Im Frühjahr waren die Busse noch nicht überlastet
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Emmerichs Erster Bürger konnte hierauf auch sogleich antworten. Stand das Thema doch ohnehin auf der Agenda in der nachfolgenden Ratssitzung an diesem Abend. Hier hatte die Fraktion der Bürgergemeinschaft Emmerich den Antrag eingebracht, dass unverzüglich ein Antrag nach dem aktuellen Förderprogramm für die Schülerbeförderung in der Coronazeit seitens der Stadt gestellt werde.
Seit Beginn des Förderzeitraums hat sich die Verwaltung mit dem Themenbereich beschäftigt. Und will sich nun auch im verlängerten Förderzeitraum um mehr Busse bemühen. Doch das ist nicht so einfach. Eine erste Anfrage bei der Niag als ausführendes Unternehmen für den ÖPNV wurde bereits im Frühjahr gestellt. Aufgrund des Wechselunterrichts war nach Rückmeldung durch das Busunternehmen die Auslastung in den Bussen jedoch so gering, dass eine Verstärkung nicht erforderlich war.
Bürgermeister Peter Hinze will eine langfristige Lösung finden
Nach Beginn des neuen Schuljahres im Sommer sind der Schulverwaltung insgesamt nur zwei Beschwerden von Eltern über zu volle Busse zugegangen, die der Niag zur Klärung weitergeleitet wurden. Derzeit versucht die Verwaltung, mit der Niag die Lage vor Ort zu besprechen und die erforderlichen Bedarfe abzuklären. Die Verwaltung habe zudem mit dem Verband Nordrhein-Westfälischer Omnibusunternehmen aufgenommen, so Peter Hinze.
Allerdings: „Nach heutigem Stand fehlen im ländlichen Raum Busse und Fahrer; dies scheint in den Ballungsgebieten anders zu sein“, so Hinze. So könnten eben auch die Mittel aus dem Förderprogramm nicht genutzt werden. „Es wäre gut, wenn auch seitens der Stadt bei der Niag noch mehr Busse eingefordert werden. Es wird schließlich auch Geld dafür gezahlt“, sagte Christiane Feldmann. „Wir sind dran. Es muss eine Lösung her“, sagte Hinze. Und zwar prinzipiell. Denn volle Busse gebe es nicht nur während der Corona-Pandemie.