Die Politik hat während der Pandemie viele Dinge nicht angefasst. Jetzt müssen Lehrer, Eltern und Schüler die Versäumnisse ausbaden.

Dass die Labore in Deutschland nicht genug Kapazitäten für die eigentlich benötigten PCR-Tests haben, ist nach zwei Jahren Pandemie schon ein Skandal. Gerade wenn man einen Blick nach Wien wirft, wo man Kapazitäten für mehr als eine halbe Millionen PCR-Tests pro Tag aufgebaut hat. Jetzt müssen Lehrer, Eltern und Schüler die Versäumnisse der Politik ausbaden.

Unmögliche Situation für Lehrer, Eltern und Schüler

Die Lehrer sollen Tests bei Kindern vornehmen, wenn sie schon wissen, dass einer der Schüler mit einem PCR-Test positiv getestet wurde. Dass ein weniger sensibler Schnelltest auch anschlägt, ist nicht unbedingt gesagt. Und dann sitzt man mit dem Wissen in der Klasse, dass das Virus schon da ist.

Die Schüler gehen eventuell mit dem Gefühl in die Schule, dass sie eventuell das Virus mit zu ihren Freunden tragen. Und die Eltern haben entweder einen Mehraufwand durch die Tests vor dem Schulbeginn oder müssen sich darauf einstellen, ihr Kind direkt wieder abholen zu müssen. Eine unmögliche Situation – für alle Beteiligten.

Dass denen Neuerungen quasi immer in letzter Sekunde serviert werden und sich scheinbar niemand dafür interessiert, wie die Umsetzung vor Ort konkret aussehen soll, sind offensichtliche Symptome einer ungenügenden Bildungspolitik.