Emmerich. Wegen der Corona-Situation sind einige Martinszüge in Emmerich bereits abgesagt worden. Sechs Umzüge finden statt - weitere sind in Planung.
Weißes Pferd, roter Mantel und zahlreiche Kinder mit Laternen: Im vergangenen Jahr musste auf diesen Anblick verzichtet werden. 2021 ist das anders. Denn: St. Martin reitet in Emmerich wieder durch die Straßen. Zumindest sind (Stand: 14. Oktober) schon sechs Umzüge bei der Stadtverwaltung Emmerich angemeldet, wie Stadtsprecher Tim Terhorst auf Nachfrage der NRZ mitteilt.
Aber: „Wir haben auch schon angezeigt bekommen, dass in Vrasselt und Praest die Planungen laufen.“ Die Martinszüge Innenstadt, KiTa Arche Noah und KiGa Polderbusch finden nicht statt.
Ordnungsamt ist mit den Organisatoren in Kontakt
Nicht nur in der Coronazeit müssen Organisatoren sich bei der Stadt melden. „Schließlich werden für die Umzüge öffentliche Flächen, also Straßen genutzt, die entsprechend gesperrt werden müssen“, erklärt Terhorst.
Sieben Veranstalter hatten bereits dafür einen entsprechenden Antrag gestellt, der auch schon genehmigt ist. Erst am Mittwoch, 13. Oktober, sagte dann aber das Martinskomitee Altstadt den Umzug ab. Für die Verwaltung und die Veranstalter der Martinszüge ein eigentlich alljährliches Prozedere. Doch 2021 ist alles ein wenig anders. „Das Ordnungsamt steht im engeren Kontakt zu den Organisatoren.“
Stadt gibt Empfehlungen
Der Grund hierfür ist natürlich Corona. Auch wenn die aktuell noch bis 29. Oktober geltende Coronaschutzverordnung keinerlei Vorgaben für solche Veranstaltungen unter freien Himmel macht, „geben wir schon seitens der Stadt Empfehlungen“, sagt Terhorst. Denn konkrete Vorgaben, die das Ordnungsamt dann kontrolliert, werde es nicht geben. Seitens der Verwaltung will man aber sensibilisieren. Und zwar auch individuell. Einen allgemeinen Leitfaden habe man nicht.
Bei einem großen Umzug einer Schule gebe es sicher mehr Dinge zu berücksichtigen, als wenn ein Martinszug eines Kindergartens umherziehe, so Terhorst.
Keine Kontrollen notwendig
Daher spricht die Verwaltung aktuell auch noch mit den verschiedenen Veranstalter ab, wo es zum Beispiel eventuell zu einer Ballung von Menschen kommen könnte, bei der dann auch das Tragen einer Maske etwa empfohlen werden könnte.
Schon in den Jahren vor Corona hat eigentlich jeder Veranstalter ein Konzept erstellt, wo etwa der Aufstellplatz ist. Dies kann genutzt werden und überlegt werden, welche zusätzliche Maßnahmen beim Schutz vor Corona noch Sinn machen könnte. Aber Tim Terhorst unterstreicht hier: „Für Veranstaltungen im Freien können wir nur Empfehlungen geben. Es gibt nix, was wir kontrollieren könnten.“ Zumindest laut der aktuellen Verordnung, die bekanntlich noch einmal erneuert werden muss.
>> Hier reitet der Heilige Mann umher
Bevor 2020 die Martinszüge aufgrund der Corona-Pandemie ausfallen müssten, fanden im kompletten Emmericher Stadtgebiet elf Martinszüge statt. Diese sechs Umzüge sind bereits in Planung und entsprechend von der Stadt genehmigt.
Am 5. November reitet St. Martin in Hüthum ab 17.45 Uhr umher. In Leegmeer wird am 7. November ab 17.45 Uhr St. Martin begangen und der Kindergarten Löwenzahn zieht am 10. November ab 18 Uhr umher.
Am 11. November gibt es zwei Martinszüge: In Elten und in Speelberg reitet St. Martin jeweils ab 17.30 Uhr durch die Straßen. Den Abschluss macht bislang am 13. November der Umzug ab 17 Uhr in Dornick.