Emmerich.. Ein neues Geschäft an der Kaßstraße bietet alle zwei Wochen neue Ware. Andere Marken als bei den Filialisten im Angebot. Die Eröffnung ist am Samstag.


Mode „made“ in Polen? Ja, die gibt’s. Und sie sei nicht nur bei polnischen Mitbürgerinnen beliebt, ist sich Zaneta Karczewska (23) sicher. Ihr Vater Gregor Karczewski (58) eröffnet am Samstag, 26. November, ab 10 Uhr an der Kaßstraße 29 das neue Geschäft Butik – Fashion Style Woman. Mit schicker Kleidung aus Polen, auch aus Spanien und Italien, möchte die Familie in Emmerich punkten und Marken anbieten, die bei den sonst verbreiteten Filialisten nicht erhältlich sind.

Kleidung von polnischen Traditionsmarken wird angeboten

„Die Firmen, die die Kleidung herstellen, haben in Polen eine lange Tradition. Lodz ist eine Textilstadt“, erklärt Gregor Karczewski. Als Beispiel nennt er die Marke Adika. Oder auch M&M, die in Polen produzieren lassen. Elegante Kleidung zum Ausgehen, Accessoires, in Zukunft auch Schuhe werden in den Auslagen zu finden sein. Die Damenboutique soll das Richtige für „Sie“ zwischen 16 und 60 bieten.

Und zwar nicht wie sonst üblich im Textilhandel mit saisonalen Kollektionen. Das Sortiment ändere sich ständig: „Wir bekommen alle zwei Wochen neue Ware. Emmerich ist eine kleine Stadt. Es sollen nicht alle Frauen dasselbe tragen müssen“, erklärt die 23-Jährige das Konzept. Das Ladenlokal ist 60 Quadratmeter groß und könne bei Bedarf noch vergrößert werden.

3000 polnische Einwohner in Emmerich sind im Visier der „Butik“

Die vor zehn Jahren nach Emmerich gezogene Familie wisse, dass es im hiesigen Handel nicht leicht ist: „Aber wir wollen es versuchen“, sagt Zaneta Karczewska. Die Kleidung, die sie anbietet, werde es so in keinem anderen Geschäft geben. Rund 3000 Polen leben in Emmerich, die zu 99 Prozent in den Niederlanden arbeiteten, schätzt Gregor Karczewski: „Emmerich ist ihr großes Schlafzimmer. Aber auch ihr Einkaufsgebiet.“ Auch die Niederländer haben sie als Kunden im Visier. Und natürlich alle anderen Emmericher.

Zugegeben, Vater und Tochter können auf den ersten Blick nicht die einschlägige Textilkompetenz vorhalten. Zaneta ist Bauzeichnerin. Gregor ist Diplom-Bauingenieur, war aber 20 Jahre in der Werbung tätig. Die Mutter hingegen hat in Polen in der Textilbranche gearbeitet: „Die Mama ist der Kopf“, sagt Zaneta Karczewska.

Zur Eröffnung am Samstag wird mit einem Gläschen Sekt angestoßen. Geöffnet ist täglich von 10 bis 18 Uhr, samstags bis 14 Uhr.