Empel. Die Alten Ziegelei in Rees-Empel hat einen neuen Besitzer. Der möchte das Gelände als Gewerbefläche nutzen. Das sind die Pläne fürs Gelände.

Wenn man im Internet nach der Alten Ziegelei in Rees sucht, findet man Bilder aus dem Inneren und von der angrenzenden Villa Muhr. Inklusive Gruselgeschichten. Denn das Gelände zählt zu den beliebten „Lost Places“, also „verlorenen Orten“, die für einige Menschen beliebte Ausflugsziele und Fotomotive sind.

Nun soll das Gelände, das derzeit nur teilweise als Lagerfläche dient, allerdings neu belebt werden. Das Grundstück wurde komplett verkauft und der neue Eigentümer hat Pläne, für die ein Bebauungsplan aufgestellt werden muss, über den der Ausschuss für Umwelt, Planung, Bau und Vergabe bei seiner nächsten Sitzung, am Donnerstag, 2. Juni, ab 17 Uhr im Saal des Bürgerhauses beraten soll.

Das ist für die Alte Ziegelei in Empel geplant

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Was geplant ist für das Gelände, verrät die Verwaltung bereits in der Vorlage für den Ausschuss. „Es soll eine Firma angesiedelt werden, die aus alten Klinkersteinen bei Gebäudeabbrüchen anschließend Klinkerriemchen herstellt und aus alten Dachziegeln Substrat für Dachbegrünungen“, heißt es dort.

Dazu sollen teilweise auch bestehende Hallen und Gebäudeteile der ehemaligen Ziegelei für die Weiterverarbeitung umgerüstet werden. Von weiten wird zumindest, laut der Pläne, eine Sache erhalten bleiben. Denn „die bestehenden Schornsteine auf dem Betriebsgelände sollen möglichst als Landmarke erhalten werden“, heißt es in der Vorlage.

Die Stadt Rees begrüßt dabei die Neuansiedlung, „denn eine seit Jahrzehnten brachliegende, ehemals gewerbliche Baufläche wird revitalisiert und einer neuen Nutzung zugeführt. Zudem zeigt die neue Nutzung auf, wie aus alten Baustoffen neue Baustoffkomponenten hergestellt werden können.“ So die Erklärung in der Vorlage. Es könnte also ein Beispiel für nachhaltiges Wirtschaften in Empel entstehen, wo das neue Unternehmen einen „wertvollen Beitrag für die Wiederverwendung alter Baustoffe“ leistet, wie es in der Vorlage von Seiten der Verwaltung heißt.

Erschließung des Geländes über Speldroper Straße

Die Erschließung des 3,3 Hektar großen Geländes soll dabei über die Speldroper Straße (Kreisstraße 19) erfolgen. Da das Plangebiet unmittelbar an das Fauna-Flora-Habitat-Gebiet (kurz FFH-Gebiet)Millinger Meer“ angrenzt, wird eine FFH-Vorprüfung mit Blick auf die Auswirkung der geplanten neuen Nutzung erstellt. Jetzt muss die Politik entscheiden, ob sie den Plänen der Verwaltung für das Gelände der Alten Ziegelei folgen möchte.