Kreis Kleve. Eklatanter Impfstoffmangel: Irgendwann im Juli soll es mit Erstimpfungen im Impfzentrum Kreis Kleve weitergehen. Vereinzelt Termine ausgefallen.
Die nächsten Erstimpfungen werden im Impfzentrum des Kreises Kleve erst wieder „im Juli“ erfolgen können. Dies teilte das NRW-Gesundheitsministerium der Kreisverwaltung mit. Auf NRZ-Nachfrage schrieb der Kreis, dass man aktuell überhaupt nicht einschätzen könne, wann es wieder mehr Impfstoff geben wird. Im Impfzentrum seien „aktuell noch deutlich Kapazitäten frei“, so der Kreis.
In Einzelfällen müssen erteilte Termine verschoben werden
Dies ist auch der Eindruck, den uns NRZ-Leser immer wieder schildern: „Im Impfzentrum ist nichts los“, „Die Ärzte haben nichts zu tun“, „Das Impfzentrum ist pure Geldverschwendung, lasst doch nur die Hausärzte impfen“, so die Reaktionen unserer Leser. Diese beobachteten auch, dass im Impfzentrum Kalkar offenbar Impfwillige nach Hause geschickt werden, die bereits einen Termin haben. Die NRZ hakte bei der Kreisverwaltung nach.
Diese teilte nun mit, dass es in äußerst seltenen Einzelfällen dazu können könne, dass die Impfung nicht wie terminiert durchgeführt werden kann. „Dies kam zum Beispiel ganz selten vor, wenn ein einzelner Gast für einen Vormittag mit einem Impfstoff (Astrazeneca) eingebucht war, an diesem Vormittag aber überhaupt keine weiteren Impfungen mit dem Impfstoff vorgesehen waren. Um nicht 9 bis 10 Impfdosen zu verwerfen wurde der Gast gebeten, nachmittags oder am nächsten Tag (wenn wieder planmäßig größere Mengen dieses Impfstoffes vorbereitet und verimpft werden) wieder zu kommen“, so der Kreis.
Ausnahmen fallen kaum ins Gewicht
Ähnliche Situationen gebe es, wenn ein Gast seine Erstimpfung beim Hausarzt bekommen habe und die Zweitimpfung aus unterschiedlichen Gründen (z.B. Urlaub) im Impfzentrum erfolgen muss. Obwohl die Impfzentren für diese Variante ausdrücklich nicht vorgesehen sind, vergebe die Kassenärztliche Vereinigung vereinzelt Termine hierfür. „Wenn dann der benötigte Impfstoff zu diesem Zeitpunkt nicht vor Ort ist, muss ein Ersatztermin gefunden werden“, so der Kreis. Das Impfzentrum gehe mit solchen Fällen pragmatisch um – wenn sich die Einzelfälle nicht häufen. Die Anzahl der Umbuchungen falle aber kaum ins Gewicht.