Emmerich. Am 18. Juli wird entschieden, ob Emmerichs Mitte wegen einer Bombe evakuiert werden muss. Sollte es dazu kommen, sollten Bürger dies beachten.

Auf einem Gelände nahe des St. Willibrord-Spitals und der Gesamtschule Emmerich wird eine Weltkriegsbombe vermutet. Sollte sich der Verdacht bestätigen, müssen bis zu 4500 Menschen am 18. oder eventuell am 19. Juli evakuiert werden. „Sollte dies der Fall sein, gibt es einige Dinge zu beachten“, so Kirsten Urban seitens der Emmericher Stadtverwaltung.

Bei einer Evakuierung sollte den Anweisungen der Ordnungs-und Rettungsdienste Folge geleistet werden. „Wer dem nicht nachkommt, muss mit einem Bußgeld rechnen“, Urban. Grundsätzlich sollten Betroffene den Evakuierungsbereich so schnell wie möglich verlassen. Aufgrund der Betroffenheit des Krankenhauses wird die Evakuierung jedoch mindestens vier Stunden dauern.

Haustiere können nicht mit in die Unterkünfte

Die Turnhalle am Gymnasium im Emmerich wird zu einem provisorischem Krankenhaus.
Die Turnhalle am Gymnasium im Emmerich wird zu einem provisorischem Krankenhaus. © FUNKE Foto Services | Thorsten Lindekamp

Wer nicht in eine private Unterkunft außerhalb des Evakuierungsradius unterkommen kann, dem stellt die Stadt eine Unterkunft: Wer mit Covid-19 infiziert ist, geht in die Liebfrauenschule (Speelberger Straße 215), alle anderen können sich für die Dauer der Evakuierung in der Leegmeerschule (Hansastraße 56) aufhalten.

Wichtig hierbei: „Es können keinerlei Haustiere zu den beiden Notunterkünften mitgenommen werden“, so Urban. Im Regelfall, darauf weist die Stadt hin, können Haustiere in der Wohnung belassen werden. Allerdings sollte bedacht werden, dass die Evakuierung mehrere Stunden andauern kann. Das Tier sollte daher entsprechend versorgt sein.

Emmericher sollten an Essen, Medikamente und Spielsachen denken

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Apropos Versorgung: In den Unterkünften wird ausschließlich Trinkwasser zur Verfügung gestellt. Lebensmittel müssen Bürger selber mitgebracht werden. „Bitte denken Sie auch daran, die wichtigsten Ausweisdokumente sowie notwendige Medikamente mitzunehmen“, sagt Urban. Auch an Ladekabel fürs Handy, Babynahrung, Wechselkleidung und Spielzeug für Kinder sollte gedacht werden.

Die Stadt stellt übrigens für Bürger, die kein Fortbewegungsmittel haben, einen Shuttle zu den Unterbringungsmöglichkeiten bereit. Die Aufnahmepunkte befinden sich am Alten Markt und an der alten Rettungswache (Großer Wall 54).

Stadt Emmerich hilft pflegebedürftigen Bürgern bei einer Evakuierung

Sicherlich auch ein wichtiger Punkt: Wer pflegebedürftig ist oder Hilfe benötigt, sollte sich frühzeitig vollständigen Namen, Anschrift sowie einer genauen Beschreibung des Grades der Behinderung per E-Mail an die Stadt (ordnung@stadt-emmerich.de) wenden. So kann die Evakuierung durch die Rettungskräfte sichergestellt werden. Hilfsbedürftige Personen können sich ab Donnerstag, 14. Juli, zu den regulären Öffnungszeiten des Rathauses auch über das Bürgertelefon 02822/755-755 melden.

Am Tag der Evakuierung wird die Stadt Emmerich auf der Website (www.emmerich.de) und der offiziellen Facebook-Seite über die Entwicklung, sowie die Aufhebung der Evakuierung berichten. Auch über die Nina-App werden Warnungen und Entwarnungen veröffentlicht.