Emmerich/Elten. Unbekannte haben ein Ortseingangsschild aus der Halterung geflext und gestohlen. Dies kommt häufiger vor. Der Diebstahl ist kein Kavaliersdelikt.

In dieser Woche hat es die Ortseinfahrt von Elten erwischt: Unbekannte hatten dort das gelbe Ortseingangsschild aus seiner Halterung geflext und entwendet, wie die Stadt Emmerich mitteilt. Leider nichts Neues für die Kommunalbetriebe Emmerich. Sowohl die Ortseingangsschilder als auch die Geschwindigkeitsschilder 30, 50 oder 70 sind beliebte Objekte für Diebe.

Im vergangenen Jahr wurden insgesamt acht Ortseingangsschilder gestohlen. 2020 sind bereits fünf dieser Verkehrszeichen Schilderdieben zum Opfer gefallen. „Weil der Diebstahl mit den Jahren immer mehr zugenommen hat, haben wir die Schilder seit kurzem sogar mit Spezialschrauben befestigt, die sich eigentlich nicht mehr lösen lassen. Mit einem Schraubenschlüssel ist da nichts mehr zu machen, da braucht man schon anderes Werkzeug, um so etwas zu entwenden“, äußerte sich Jörg Illbruck von den Kommunalbetrieben.

Gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr


Der jüngste Diebstahl wurde zur Anzeige gebracht. Der reine Wert für die Neubeschaffung eines Schildes liegt mit rund 60 Euro noch eher im niedrigen Bereich. Jedoch machen sich die Langfinger oft keine Gedanken, dass es sich bei dem Schilderklau nicht um ein Kavaliersdelikt handelt.

Die Beseitigung eines Verkehrszeichens kann vor Gericht als gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr gewertet werden, gerade bei Geschwindigkeitsregelnder Beschilderung wo auch die Ortseingangsschilder drunter fallen. Wenn dadurch das Leben anderer Menschen gefährdet wird, drohen eine beträchtliche Geldstrafe oder sogar eine Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahre.

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