Achterhoek. Der Achterhoek ist die „hinterste Ecke“ der Niederlande – und wunderbar zum Radfahren geeignet. Wir stellen eine grenzüberschreitende Route vor.
Die „hinterste Ecke“ der Niederlande ist eigentlich ganz nah. Wer bei Emmerich oder Bocholt über die Grenze ins Nachbarland fährt, der ist gleich mittendrin im Achterhoek. Dieses schöne Fleckchen Erde im Osten des Gelderlands ist Holland aus dem Bilderbuch: Mit stattlichen Windmühlen, Bauernhöfen im üppigen Grün, einer Menge gefleckter Kühe und Häuschen am Wasser.
Obwohl die Region zwischen Winterswijk und Zutphen so langsam auf der touristischen Landkarte erscheint, ist sie doch noch ein Geheimtipp – und eignet sich vor allem zum Radfahren und Wandern. Für niederländische Verhältnisse ist hier nämlich viel Platz, die Bevölkerungsdichte gering. Allgemeine Informationen über den Achterhoek finden sie auf der Internetseite des Tourismusverbandes.
Der Achterhoek ist eine tolle Region zum Radfahren
Wer mit dem Rad hier unterwegs ist, kann durchaus eine längere Tour einplanen – sogar ohne E-Bike, denn bergauf geht es hier nirgendwo. Außerdem lässt sich die Strecke dank des niederländischen Knotenpunktsystems jederzeit variieren und abkürzen.
Für diesen rund 100 Kilometer langen Routenvorschlag eignet sich Bocholt als Startpunkt (Parkplatz an der Straße „Unter den Eichen“). Über ruhige Nebenstraßen führt der Weg über den Ortsteil Barlo über die Grenze und weiter in Richtung Winterswijk.
Den bei Campern beliebten Ort kann man nun entweder durchqueren oder man nimmt den Weg außenrum. Dabei kommt man zum ersten Mal in Kontakt mit den sandigen Wirtschaftswegen, wie sie für die Region typisch sind und die auf der Route immer mal wieder zu passieren sind.
Wer mit dem Rennrad oder einem Tourenrad unterwegs ist, der könnte sich in dem manchmal tiefen Sand etwas schwer tun. Besser fährt es sich mit einem Mountainbike oder einem Gravelbike. Die Abschnitte sind aber meistens nicht allzu lang und oft gibt es noch einen schmalen Radweg daneben.
Der nächste Ort nach Winterswijk ist das kleine Lichtenvoorde, von hier geht es abwechselnd über tolle Radwege und Wirtschaftswege nach Doetinchem, dem Zentrum des Achterhoek. Die Route dorthin führt immer wieder an weiten Feldern mit vielen Kühen vorbei, quert eine kleine Heidelandschaft, bis man schließlich auf die ersten Ausläufer des Städtchens trifft, in dem mehrere schöne Windmühlen stehen.
Hinter Doetinchem führt der Weg oft am Wasser entlang
Außerdem fließt die Issel (Oude IJssel auf Niederländisch) durch Doetinchem. Auf dem Rückweg nach Bocholt bleibt man bis kurz vor der Grenze immer in der Nähe des Flusses. Bei Ulft kommt man am Dru Industriepark vorbei. Einst stand hier eine große Eisenhütte, das Gelände wurde aufwendig in Kulturzentrum und einen Anziehungspunkt für Touristen umgewidmet. Mehr Informationen dazu finden sich auf der Internetseite der Museen im Achterhoek.
Kurz hinter Ulft stößt man auf die Bocholter Aa, an deren Ufer führt der Radweg bis zum Rand der Stadt, von da geht es über Nebenstraßen ins Zentrum und zurück zum Parkplatz. Alternativ kann man auch über den Grenzstadtteil Suderwick und die Landstraße zurückfahren.
Radtouren über die Grenze: Schicken Sie uns Ihre Routenvorschläge
Sie haben auch einen Vorschlag für eine grenzüberschreitende Radtour zwischen NRW und den Niederlanden? Schicken Sie uns gerne ihre liebsten Routen, gerne mit Bildern per E-Mail an hod@nrz.de – die besten Ideen für eine Radtour in zwei Ländern möchten wir in den nächsten Wochen gerne auf NRZ.de veröffentlichen.
Sie wollen diese Route nachfahren? Wir bieten Ihnen hier den GPX-Track für einen Radcomputer als Download an (alle Angaben darin sind ohne Gewähr):