Rees. Geldautomaten-Sprenger haben am frühen Donnerstagmorgen am Niederrhein, in Bonn und Bergheim zugeschlagen. In Rees flüchteten die beiden Männer mit ihrer Beute auf einem Roller.

Die Serie von Geldautomaten-Sprengungen in Nordrhein-Westfalen reißt nicht ab: Am frühen Donnerstagmorgen jagten unbekannte Täter gleich drei Automaten in Bonn, Bergheim und Rees in die Luft.

Zumindest in Rees hatten die Täter Erfolg und konnten Geld mitnehmen. Sie schlugen gegen 4.45 Uhr an der Straße "Vor dem Delltor" zu. Mehrere Anwohner und Passanten beobachteten laut Polizei, wie einer der Täter im Innenraum der Commerzbank-Filiale agierte, während der Zweite auf einem Roller vor dem Gebäude wartete. Das erbeutete Bargeld verstauten die beiden dunkel gekleideten und maskierten Männer in einem mitgebrachten Sack oder Beutel. Dann fuhren sie mit dem Roller in Richtung Poststraße davon. Wie viel Geld die Täter erbeuteten, ist unklar. Der Vorraum der Bank wurde bei der Sprengung völlig zerstört. Hinweise erbittet die Kriminalpolizei Kalkar unter Telefon 02824/880.

Geldautomat an Tankstelle gesprengt

In Bergheim im Rhein-Erft-Kreis schlugen die Täter kurz vor 2 Uhr nachts an einer Tankstelle zu. Ein dort installierter Geldautomat wurde durch die Explosion stark beschädigt. Zeugen hätten drei bis vier Personen gesehen, die mit einem Auto geflüchtet seien, berichtete die Polizei.

In Bonn knallte es kurz vor 4 Uhr im Vorraum einer Bankfiliale. Durch die Detonation entstand hoher Sachschaden. Hier sollen laut Zeugenaussagen zwei maskierte Personen mit einem Motorroller geflüchtet sein. Die Fahndung mit einem Hubschrauber brachte keinen Erfolg.

Mehr als 60 Sprengungen in NRW

Nordrhein-Westfalen wird seit Monaten von Banden heimgesucht, die Geldautomaten in die Luft jagen, um an das Bargeld zu kommen. Mittlerweile gibt es mehr als 60 Sprengungen. Die Schäden summieren sich laut LKA auf mehrere Millionen Euro. (we/mit dpa)