Werth/Vehlingen.. Der Naturfotograf Hans Glader aus Werth will etwas dafür tun, dass Meister Adebar auch in NRW bleibt. Gern beobachtet er das Brutpaar in Vehlingen.
Störche faszinieren Hans Glader schon lange. Momentan zieht es ihn oft zum Bürgerhaus nach Vehlingen. Dort brütet wieder ein Storchenpärchen. „Drei Jungen sind im Nest“, berichtet der Werther Naturfotograf. Es dauert nicht mehr lang, dann werden sie flügge. Meister Adebar ist wieder auf dem Vormarsch, die Population der Störche nimmt zu. Und das freut natürlich auch den ehemaligen Mitarbeiter der Biologischen Station Wesel, Hans Glader.
Als Experte weiß er aber auch, dass Störche eine besondere Umgebung benötigen. Denn wie die meisten denken, ernähren sich die Tiere nicht bloß von Fröschen. Um die Weiß- und Schwarzstörche in Nordrhein-Westfalen zu halten, hat Glader eine Stiftung für Störche gegründet.
Offiziell anerkannt
2014 unternahm er den Schritt. „Mittlerweile ist sie als selbstständige Stiftung durch die Bezirksregierung Münster anerkannt“, so der Werther. Allerdings befinde sich das Ganze noch im Aufbau. Dennoch: Der erste große Schritt ist getan. Nun soll ein Förderverein gegründet werden um die Stiftung bekannter zu machen.
Das Ziel der Stiftung ist, die Lebensräume für die Störche zu verbessern. „Und die Menschen aufzuklären“, so Glader. Denn Störche seien zwar mit die bekanntesten Vögel, „aber es gibt noch viel Unwissen in der Bevölkerung dazu.“ So gehen immer noch viele Menschen davon aus, dass Störche Frösche als Nahrung zum Überleben benötigt. „Brauch er auch“, sagt der Naturfotograf, „aber der Großteil seiner Nahrung besteht aus Regenwürmern und auch Mäusen.“ Regenwürmer frist Meister Adebar übrigens deshalb so gern, weil sie eine „hervorragende Protein-Quelle sind“, erklärt Hans Glader, der gebürtig aus Österreich stammt und 2013 das Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland überreicht bekommen hat.
So sollen also mit Hilfe der Stiftung Lebensräume für die Störche in NRW gestaltet werden, in denen eben dieses Futteraufkommen gewährleistet werden kann. Wichtig ist dabei auf die Bedürfnisse der verschiedenen Storch-Arten zu achten. Denn diese sind bei Weiß- und Schwarzstörchen ziemlich unterschiedlich.
Während der Weißstorch die offene Landschaft benötigt, zieht es den Schwarzstorch eher in Landschaften mit Wäldern, in denen er Ruhe sucht. Am Niederrhein gibt es daher kaum Plätze für den Schwarzstorch. Er ist eher in Regionen wie dem Siegerland und dem Weser-Berg-Land zu finden.
Derzeit verhandelt die Stiftung übrigens, um erste Flächen für die Störche zu entwickeln. Da es auch zur Aufgabe gehört, den Storch bekannter zu machen, bietet Glader Vorträge für Firmen und Vereine an, die sich unter 02873/1099 melden können.