Duisburg. Nach den tödlichen Schüssen von Duisburg-Neudorf ist der Täter weiter auf der Flucht. Was geschah in der Dunkelheit in dem sonst so ruhigen Wohngebiet?
Nach den tödlichen Schüssen auf einen 41-Jährigen in Duisburg-Neudorf am Sonntagabend ist der unbekannte Täter weiter auf der Flucht. Die Polizei konnte am Dienstag keinen Fahndungserfolg vermelden.
Was geschah an der Grabenstraße in den Minuten nach 20 Uhr am Sonntagabend? Gab es einen Streit? Trafen Kontrahenten geplant hier in dem ruhigen Wohngebiet aufeinander? Öffentlich ist zum Tathergang wenig bekannt. Polizei und Staatsanwaltschaft schweigen zu Nachfragen und verweisen auf laufende Ermittlungen.
Duisburger Polizei und Staatsanwaltschaft schweigen zu Nachfragen
Unklar ist weiterhin auch, um wen es sich bei dem Schützen handelt. Das Todesopfer hat nach bisherigen Erkenntnissen der Kripo keine Beziehungen ins Clan- oder Rockermilieu gehabt. Er war Duisburger. Anwohner berichten allerdings, dass der Mann in der Nachbarschaft an der Grabenstraße nicht bekannt gewesen sei. Ihrer Meinung nach, dort nicht gewohnt habe.
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Am Dienstagvormittag ist die Aufregung verflogen. Alltagsstille hat sich breit gemacht. Fast. In unmittelbarer Nachbarschaft zum Tatort befindet sich eine Baustelle, die die Grabenstraße zur Sackgasse macht. Kaum vorstellbar, dass sich hier jemand mit quietschenden Reifen vom Ort des Geschehens entfernt haben soll.
An der Seite, wo die Spurensicherung eine Stelle markiert hat, hat jemand eine Rose niedergelegt. „Für dich“ steht auf der kleinen Vase. Daneben stehen Kerzen. Der Wind hat ihre Flamme gelöscht.
Mordkommission ermittelt: Erste Zeugen haben sich inzwischen bei der Polizei gemeldet
Die Zeugen, die Erste Hilfe leisteten, haben sich inzwischen bei der Polizei gemeldet. Ob sie schon vernommen wurden, auch dazu sagen die Ermittler nichts. Klar ist, dass mehrere Schüsse gefallen sein müssen. Am Montagmittag durchkämmte eine Hundertschaft das Gelände großräumig – auf der Suche nach einem Projektil und Patronenhülsen.
Für die Neudorfer, unter denen das Tötungsdelikt noch immer Gesprächsthema ist, bleibt der Fall mysteriös.