Gelsenkirchen/Duisburg. In Gelsenkirchen, Duisburg und weiteren Städten laufen Durchsuchungen und Kontrollen. Mehr als 50 Gebäude sind im Visier der Einsatzkräfte.

Mit Razzien in fünf Städten gehen zahlreiche Einsatzkräfte gegen Sozialbetrüger und andere Kriminelle seit Donnerstagmorgen, 23. Januar, in der Region vor. Federführend ist das Heimatministerium von Ministerin Ina Scharrenbach (CDU).

Im Visier der Kontrolleure: Schrottimmobilien, Schwarzarbeit, Sozialbetrug und Hygienemängel

Die Razzien finden nach Ministeriumsangaben in den fünf Städten Duisburg, Gelsenkirchen, Krefeld, Leverkusen und Wuppertal statt. Ermittelt wird wegen des Verdachts von Gesetzesverstößen und illegaler Strukturen in erheblichem Ausmaß. Weit mehr als 100 Beamte und Mitarbeiter der Kommunen gehen gezielt gegen problematische Bau- und Wohnungsbestände, Melderechtsverstöße, Scheinarbeitgeber und Sozialleistungsmissbrauch, ausbeuterische Arbeitsverhältnisse, Schwarzarbeit, illegale Beschäftigung und Verstöße gegen Hygienevorschriften vor.

Im Fokus stehen mehr als 50 Gebäude und rund 80 bis 100 Wohneinheiten, die überwiegend von Menschen aus Südosteuropa bewohnt werden. Zudem überprüfen die Behörden mehrere Arbeitgeber.

Razzia in Gelsenkirchen und Duisburg: „Wir beenden das Versteckspiel von Sozialbetrügern“

„Wir beenden das Versteckspiel von Sozialbetrügern und legen kriminelle Machenschaften auf dem Wohnungs- und Arbeitsmarkt offen. Die heutigen Überprüfungen sind ein gezielter Schlag gegen gesetzwidrige Strukturen, die den Sozialstaat mit betrügerischen Tricks hintergehen wollen“, sagte Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen. Die CDU-Politikerin macht sich selbst ein Bild von der Aktion in Wuppertal.

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Bei den Razzien handelt es sich um eine konzertierte Aktion. Beteiligt sind unter anderem die Bauaufsicht, das Ordnungsamt, die Wohnungsaufsicht, das Gesundheitsamt, die Vollstreckungsstelle, die Feuerwehr, die Finanzkontrolle Schwarzarbeit der Zollverwaltung, die Polizei sowie Ermittlungsstellen der Bundesagentur für Arbeit, der Jobcenter und der Familienkassen. Die Überprüfungsaktion wurde vom Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen koordiniert und durch die beteiligten Städte und Institutionen umgesetzt.