Duisburg. Je nach Uhrzeit ist das Erlebnis im Zoo Duisburg ein komplett anderes: Zu welchen Zeiten sich aktuell ein Rundgang im Tierpark lohnt – und warum.
Der Zoo Duisburg lockt jährlich Hunderttausende Besucher. Sie erleben am Kaiserberg eine Safari um die Welt, können Elefanten, Delfine oder Zebras beobachten. Dabei ist je nach Uhrzeit das Erlebnis Zoo ein komplett anderes. Doch welche Zeiten lohnen sich aktuell besonders für einen Rundgang im Tierpark?
Ein Testbesuch an einem Dienstag bei trockenem Wetter zeigt: Gerade die Morgenstunden unter der Woche ermöglichen intime Tierbegegnungen. Nur sehr wenige Besucher stehen vielen aktiven Tieren gegenüber, denn etwa für Seekühe, Trampeltiere oder Elefanten beginnt der Tag mit einem ausgiebigen Frühstück.
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Zoo Duisburg: Warum sich ein Besuch in den Morgenstunden lohnt
„Der Dienstbeginn der Tierpfleger ist um 8 Uhr“, erklärt ein Zoosprecher. Als einer der ersten Aufgaben wird das Futter vorbereitet. Zwei Stunden früher starten die Mitarbeiter am Futterhof in den Tag, sie liefern die Mahlzeiten in die Reviere. So bekommen beispielsweise die Seekühe in der Tropenhalle Rio Negro zum Start gleich mehrere Kisten Salat geliefert. Auch Tiere, die sich sonst oft ihn Höhlen verstecken, so etwa die Vielfraße, sind an diesem Morgen zu sehen.
Im Affenhaus Äquatorium findet ebenfalls in den Morgenstunden die erste Fütterung statt. In dem veralteten Komplex ist es durch die offene Architektur an gut besuchten Tagen ohrenbetäubend laut. An diesem Dienstagmorgen – mit lediglich zwei weiteren Besuchern vor den Gehegen – hören die Betrachter jedes Springen der Siamang und sogar das Kauen der Bärenstummelaffen ist wahrnehmbar. Ohne die Geräuschkulisse anderer Besucher ist auch das exotische und kehlige Gurren der Rotbrust-Krontauben in der Asien-Voliere zu hören.
Besonderer Tipp für Delfine: Ein Besuch außerhalb der Showzeiten
Wer den Zoo Duisburg für eine besondere Tierart besucht, sollte unbedingt die öffentlichen Fütterungszeiten beachten: so etwa für die Erdmännchen (13.30 Uhr), Gorillas (13.45 Uhr) oder Brillenbären (14.30 Uhr). Wer Delfine in Aktion sehen möchte, ist bei den Vorstellungen um 11.30 Uhr und 15 Uhr richtig. Ein besonderer Tipp: Auch außerhalb der Show-Zeiten ist das Delfinarium für Besucher geöffnet, erklärt der Zoo-Sprecher. So lassen sich die Tiere auch in Phasen beobachten, in denen sie miteinander interagieren oder ruhen.
Im Winter ist die Tropenhalle Rio Negro ein beliebter Ort für Besucher, erklärt der Zoo-Sprecher. Das Gebäude mit dem Becken für die drei Seekühe am Kaiserberg hat immer eine Temperatur von annähernd 30 Grad Celsius. „Es ist ein Ort, an dem wir immer wieder Besucher sehen, die sich mit einem Buch hier hinsetzen und lesen“, erklärt der Zoo-Sprecher. Die Halle habe auf viele Besucher eine „beruhigende Wirkung“ – und ist morgens menschenleer.
Wer Faultiere sehen möchte, sollte die Tropenhalle am Nachmittag ansteuern: „Je später, umso besser“, erklärt der Tierpark. Die Fütterung der in Baumkronen lebenden Tiere gehört zu den letzten Punkten im Tagesverlauf der Pfleger. Auch nacht- und dämmerungsaktive Tiere lassen sich am ehesten mit Glück kurz vor Toresschluss beobachten.
Zoolichter: Nachtaktive Tiere sind in besonderer Atmosphäre sichtbar
Eine besondere Gelegenheit, Tiere auch bei Dämmerung und Dunkelheit zu beobachten, bieten bis zum 1. Dezember noch die Zoolichter. Während der Park mit 750 LED-Strahlern und 40 Lichtobjekten illuminiert wird, trauen sich auch Tiere aus ihren Höhlen, die sonst nur sehr selten am Kaiserberg zu erspähen sind. So beispielsweise die Wombats. Sie sollen sich gleich an mehreren Tagen gezeigt haben.
Die Tickets für den Besuch der Zoolichter können ab sofort nicht nur im Internet, sondern auch über den Ticketautomaten am Zoo gekauft werden.