Duisburg/Düsseldorf. Ein 29-Jähriger hat nach dem Spiel des MSV Duisburg im Hauptbahnhof Düsseldorf einen Böller geworfen. Vier Kinder und ein Mann (24) wurden verletzt.
Bei der Rückreise vom Auswärtsspiel in Wuppertal hat ein Fan des MSV Duisburg am Sonntagnachmittag im Düsseldorfer Hauptbahnhof einen Böller gezündet und hinter sich geworfen. Vier Kinder und ein weiterer Reisender wurden verletzt.
Etwa 350 Anhänger der „Zebras“ waren um 17.05 Uhr mit der S-Bahn aus Wuppertal am Düsseldorfer Hauptbahnhof angekommen. Dort mussten sie umsteigen und machten sich vom Gleis 11/12 auf den Weg in die Haupthalle, als plötzlich ein lauter Knall zu hören war. Ein Böller explodierte inmitten einer Gruppe von Kindern (9 und dreimal 11 Jahre alt).
Sie erlitten, wie ein 24-Jähriger auch, Knalltraumata. Ein Kind wurde außerdem am Fuß verletzt. Rettungssanitäter und ein Notarzt versorgten die Verletzten zunächst auf der Dienststelle der Bundespolizei am Hauptbahnhof. Der 24-Jährige und zwei der Kinder mussten anschließend in ein Krankenhaus gebracht werden.
Böllerwurf im Düsseldorfer Hauptbahnhof: MSV-Fan (29) gestellt
Der Böllerwerfer versuchte zunächst, in der belebten Halle in Richtung des Hinterausgangs zu fliehen. Bundespolizisten konnten ihn nach wenigen Metern stellen. Bei dem 29-Jährigen wurde anschließend ein Atemalkoholwert von 2,32 Promille festgestellt. Ein zuständiger Bereitschaftsrichter des Düsseldorfer Amtsgerichts ordnete zudem eine gerichtsmedizinische Blutentnahme an.
Die Beweislast gegen den MSV-Fan ist groß: „Die Tat konnte durch Videoaufzeichnungen und einen Zeugen zweifelsfrei dokumentiert und dem Beschuldigten zugeordnet werden“, teilt die Bundespolizei am Montag mit.
- Die WAZ-Lokalredaktion Duisburg hält Sie auch hier auf dem Laufenden: zum WhatsApp-Kanal +++ Duisburg-Newsletter gratis ins E-Mail-Postfach schicken lassen +++ WAZ Duisburg bei Instagram +++ WAZ Duisburg bei Facebook
Die Polizei leitete gegen den 29-Jährigen ein Strafverfahren wegen gefährlicher Körperverletzung eingeleitet. Sollte sich herausstellen, dass die Verletzten bleibende Schäden davontragen, könnte eine Anzeige wegen schwerer Körperverletzung folgen.