Duisburg. In Duisburg-Baerl wird eine neue Rettungswache gebaut. Sie soll im April 2026 fertig sein. Warum sie gebraucht wird uns was sie besonders macht.
Der Grundstein wurde feierlich eingebuddelt, ab jetzt wird an der Grafschafter Straße in Duisburg-Baerl in die Höhe gebaut. Hier, unweit der Auffahrt zur A42, entsteht eine neue Rettungswache für den Duisburger Westen. Die Bagger sind auf dem rund 400 Quadratmeter großen Areal schon länger zu Gange. „Kanalarbeiten und Entwässerung sind fertig. Nun wird es ganz schnell gehen, dass Leute, die vorbeifahren, auch was sehen können“, beschreibt Projektleiter Mathias Lamb von der Duisburger Infrastrukurgesellschaft (DIG) den aktuellsten Stand.
In Duisburg Baerl entsteht bis April 2026 eine neue Rettungswache
Was bekannt ist: Die Duisburger Feuerwehr braucht in Baerl eine neue Rettungswache, um Hilfsfristen einhalten zu können. Das Gesetz schreibt vor: In Städten darf es höchstens acht Minuten dauern, bis im Notfall Hilfe kommt. „Wir sind zwischenzeitlich ins Gerätehaus Baerl eingezogen. Dort bleiben wir, bis uns der Schlüssel für die neue Rettungswache übergeben wird“, erklärt Branddirektor Torsten Gehner, derzeit kommissarischer Leiter der Duisburger Feuerwehr. Im April 2026 soll es so weit sein, laut Planung ist die 3,7 Millionen Euro teure Rettungswache 53 dann fertig.
Bestehen wird sie aus zwei Gebäudeteilen. In der eingeschossigen Halle findet der Rettungswagen Platz. „Der wird von vorne und hinten herausfahren können“, erklärt Mathias Lamb. Wenn der Platz da ist, gehört das zur standardmäßigen Ausstattung einer modernen Feuerwache. Außerdem dient dieser Raum als Waschhalle.
Im zweiten Gebäudeteil entstehen Umkleiden, Lager- und Desinfektionsräume sowie ein Aufenthaltsbereich mit Ruheräumen und Büros. Andreas Bretten, Sachgebietsleitung Rettungsdienst, und sein Kollege Thorsten Brinks kennen die Bedürfnisse ihrer Kollegen, haben eng mit den Planern zusammengearbeitet. „Uns war wichtig, dass es einen Schleusenbereich zwischen Fahrzeughalle und Sozialräumen gibt. Das steht inzwischen so auch in den DIN-Normen“, sagt Bretten. Nach dem Einsatz kann also erst einmal geduscht werden. Das ist nicht nur gut fürs Wohlbefinden, sondern hilft auch, Schadstoffausdünstungen zu verhindern.
Einen Arzt wird es auf der Rettungswache 53 in Baerl nicht geben. Gemeinsam ausrücken werden ein Notfall- und ein Rettungssanitäter sowie ein Auszubildender. „Wir planen fest mit Azubis. Deshalb wird es in der Rettungswache einen abgeschlossenen Raum geben, in dem man mit ihnen vertraulich reden kann“, erklärt Andreas Bretten. Außerdem wird die Wache mit Übungs-Equipment ausgestattet.
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Alle Anwesenden waren sich bei der Grundsteinlegung einig, wie wichtig es ist, dass der Rettungsdienst eine moderne Wache bekommt. „Wir brauchen gute Bedingungen für Leute, die uns helfen“, brachte es Oberbürgermeister Sören Link auf den Punkt. Stadtdirektor und Feuerwehrdezernent Martin Murrack lieferte eine eindrucksvolle Zahl: „Die Rettungskräfte haben die meisten Einsätze im Jahr. Es sind in Duisburg über 100.000.“ In einem Jahr wollen sich alle Protagonisten wieder an der Grafschafter Straße treffen – diesmal zum Richtfest.