Duisburg. Ein 26-Jähriger sitzt wegen versuchten Mordes in Untersuchungshaft. Er soll ein Fahrrad auf die A59 geschleudert haben. Ist er Wiederholungstäter?

Ist ein 26-Jähriger der Fahrrad-Werfer von der A59? Bei der Fahndung kam die zuständige Mordkommission dem Deutsch-Marokkaner auf die Spur.

Rückblick: Am Mittag des 20. Oktober wirft ein Mann ein schwarzes Mountainbike von der Fußgängerbrücke zwischen der Hufstraße und der Buschstraße im Duisburger Norden auf die A59 – und bringt so ein Paar in einem VW Golf in Lebensgefahr. Der Golf-Fahrer kann gerade noch ausweichen und hupt, um weitere Fahrzeuge zu warnen.

Wenige Momente später fängt eine Überwachungskamera den Tatverdächtigen ein: Er läuft ganz ruhig davon, trägt einen hellen Pullover, eine helle Jeans und eine schwarze Weste. Im Vorbeigehen grüßt der junge Mann eine Person in einem grauen Kapuzenpullover.

Fahrrad auf A59 geworfen: Ermittler erkennt Mann wieder

Die Ermittler veröffentlichen diese Aufnahmen am Freitag, 25. Oktober, im Rahmen einer Öffentlichkeitsfahndung. Auch intern verteilen sie das Bildmaterial in der Polizeibehörde.

Ein Golf-Fahrer konnte dem Fahrrad auf der A59 noch ausweichen.
Ein Golf-Fahrer konnte dem Fahrrad auf der A59 noch ausweichen. © FUNKE Foto Services | STEFAN AREND

Und: Ein Kripo-Beamter meldet sich bei der Mordkommission. Er hat nämlich einen Fahrrad-Diebstahl am Helios-Klinikum in Alt-Hamborn behandelt. Die Tat datiert ebenfalls vom 20. Oktober. Wie sich herausstellt, handelt es sich dabei um das fragliche Mountainbike. Und auch hier gibt es ein Video: Es zeigt den gleichen Mann wie bei der Fahndung der Mordkommission.

Ein vom LKA durchgeführter Abgleich des Videomaterials mit bereits vorhandenen Daten bringt die Ermittler schließlich auf die Spur des 26-Jährigen.

Versuchter Mord: 26-Jähriger sitzt in U-Haft

Dann geht alles ganz schnell: Am Mittwoch erlässt ein Richter Haftbefehl gegen den jungen Mann wegen versuchten Mordes. Am Donnerstagvormittag nehmen Einsatzkräfte den Gesuchten in seiner Wohnung fest. Bei der anschließenden Durchsuchung stellen sie die Kleidungsstücke, die der Mann am Tattag trug, sicher.

Die Ermittlungen gegen 26-Jährigen laufen weiter. Dabei prüfen die Kriminalbeamten auch, ob er auch am 21. September ein Verkehrsschild auf die A59 warf. Auch hier geht es um einen Mordversuch.