Duisburg. Die Dauerbaustelle auf der A59 im Duisburger Süden kostet Autofahrer Nerven. Ein ADAC-Vergleich zeigt, wo die Stauzahlen besonders gestiegen sind.

Die A59 im Duisburger Süden ist noch bis Ende 2028 eine Dauerbaustelle. Los ging‘s vor rund acht Monaten. Unter anderem wird zunächst die Fahrbahn zwischen dem Autobahnkreuz Duisburg-Süd und Buchholz saniert, danach ist der Abschnitt bis Wanheimerort an der Reihe. In beiden Fahrtrichtungen stehen jeweils nur zwei verengte Fahrspuren zur Verfügung. Zudem kostet derzeit die nochmals verlängerte Sperrung der Anschlussstelle Großenbaum Nerven (wir berichteten). Erst Mitte November sollen die Autofahrer nun in Richtung Düsseldorf wieder in Großenbaum ab- und auffahren können.

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Die Maßnahmen führen immer wieder zu Staus. Doch wie sehr die Autofahrer seit dem Start der Großbaustelle leiden müssen, zeigt eine aktuelle Analyse des Allgemeinen Deutschen Automobilclubs (ADAC) im Auftrag der Redaktion. Der ADAC hat Stauzahlen für den Abschnitt zwischen dem Kreuz Duisburg-Süd und Duisburg-Wanheimerort im September 2024 im Vergleich zum Vorjahresmonat betrachtet.

A59-Dauerbaustelle im Duisburger Süden – die Staubilanz des ADAC im Vergleich

Eins vorweg: In beiden Fahrtrichtungen haben sich die Stauzahlen im vergangenen September erhöht. In Richtung Düsseldorf gab es demnach zwischen Wanheimerort und dem Kreuz Duisburg-Süd 33 Staumeldungen. Dabei handelte es sich laut ADAC allerdings um viele kleine Staus: Insgesamt wurde „nur“ eine Staulänge von fünf Kilometern und eine Stauzeit von sieben Staustunden dokumentiert.

Allerdings gab es im Vergleich dazu im September 2023 auf diesem Abschnitt fast gar keinen Stau: vier Staumeldungen bei einer Länge von zwei Kilometern und zwei Staustunden.

Stauzahlen haben sich in eine Richtung besonders erhöht

Noch deutlich höher fallen die Stauzahlen in der Gegenrichtung zwischen dem Kreuz Duisburg-Süd und Wanheimerort aus. Im September 2024 staute sich der Verkehr dort laut ADAC auf dem knapp sechs Kilometer langen Abschnitt auf über 37 Kilometer. 35 Stunden standen die Autofahrer im Stau. Es gab insgesamt 15 Staumeldungen.

Im Vorjahr waren es im gleichen Zeitraum „nur“ 24 Staustunden und ebenso viele Staukilometer bei nur zehn Staumeldungen.

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Wie aber ermittelt der ADAC diese Zahlen? Nach Angaben des Automobil-Clubs verwendet er Geschwindigkeitsdaten von Fahrzeugflotten. Nutzer von Online-Navigationsgeräten, Smartphone-Apps sowie Onboard Units der Fuhrparks großer Speditionen liefern demnach ständig anonymisiert und automatisiert ihre Positions- und Geschwindigkeitsinformationen von deutschen Straßen – „Floating Car Data“, im Durchschnitt mehr als eine Milliarde Positions- und Geschwindigkeitsinformationen täglich.

ADAC berechnet Verkehrsstörungen mit Live-Daten

Mit diesen Live-Daten berechnet der ADAC Verkehrsstörungen. Diese erfasst er, wenn auf einem Straßenabschnitt von mindestens 300 Metern über einen Beobachtungszeitraum von zehn Minuten die Durchschnittsgeschwindigkeit von mehreren Fahrzeugen unter 30 Prozent der erlaubten Geschwindigkeit fällt. Dabei handelt es sich laut ADAC um mindestens 30 Geschwindigkeitswerte von unterschiedlichen Fahrzeugen.

Die Verzögerungszeit gegenüber einer „freien Fahrt“ muss mindestens eine Minute betragen. Liegt die Durchschnittsgeschwindigkeit zwischen 40 und 20 km/h, spricht der ADAC von dem Ereignis „stockender Verkehr“, bei Geschwindigkeiten unter 20 km/h von „Stau“. Beide Ereignisse werden als Verkehrsstörung gezählt. Wichtig: Jede Verkehrsstörung wird nur einmal gezählt.

In die Längenbilanz (Gesamtkilometer) fließen lediglich Verkehrsstörungen ab einem Kilometer ein. Nur die längste Ausdehnung, die das Stauereignis im zeitlichen Verlauf aufweist, taucht demnach in der ADAC-Statistik (Staukilometer) auf. Jede Meldung enthält eine Eingangs- und eine Ablauf- beziehungsweise Löschzeit. Daraus ergibt sich die Dauer eines Staus. Durch die Summierung der einzelnen Stauzeiten errechnet sich die Gesamtzahl der Staustunden.