Duisburg. Die Königsgalerie steht mit neuen Besitzern vor Änderungen. Diese werden mit dem Auszug eines Mieters erstmals sichtbar. Was dahinter steckt.
Riegel Interior wird die Königsgalerie in Duisburg verlassen. Das hat das Möbelhaus in sozialen Netzwerken veröffentlicht: „Leider kann es nicht immer nur positive Nachrichten geben – aber wir müssen Euch mitteilen, dass wir unsere Filiale in Duisburg schließen müssen“, erklären die Verantwortlichen. Doch dieser Abschied in der Königsgalerie unterscheidet sich von vielen zuvor, da dieser im Zuge der geplanten Umgestaltung erfolgt.
In dem Möbel-Outlet werden hochwertige Tische, Stühle, Schränke oder auch Polstermöbel angeboten. Bei den Möbeln handelt es sich größtenteils um Stücke aus Insolvenzen, Sonder- und Restposten. Zuletzt wurden in der Königsgalerie 2000 Quadratmeter mit Ware bespielt, hinzu kam ein Lager. Der Anbieter gehörte als innerstädtisches Möbelhaus zu den wenigen verbliebenen Mietern, die eine echte Bereicherung für die City und das Center darstellten.
Königsgalerie: Riegel Interior gibt Standort in Duisburg auf
In Duisburg blickt Riegel Interior auf eine lange Tradition: Schon zu Zeiten der Galeria Duisburg (Vorgänger-Mall der Königsgalerie) gehörte das Outlet zu den Mietern. Nach mehr als acht Jahren im Center hatte sich das Möbelhaus zudem vergrößert und 2019 die komplette Fläche übernommen, die zuvor H&M in dem Einkaufscenter belegt hatte. Die Verkaufsfläche vergrößerte sich so mit einem Schlag um das Zehnfache.
Hintergrund des Auszugs ist der geplante Umbau der Königsgalerie, teilt Riegel Interior mit. Das französische Unternehmen Klépierre, das erfolgreich das Forum in der Innenstadt betreibt, hat die Königsgalerie an der Kuhstraße vor wenigen Monaten an die Schäfer Verwaltung GmbH verkauft. Die Immobilienunternehmer Marc und Daniel Schäfer wollen das Center entwickeln, es soll zukünftig Büros, Arztpraxen, Handelsflächen und Gastronomie bündeln. Auch ein Supermarkt ist geplant, erklärten die Brüder bereits im Juli.
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Entsteht auf der Möbelhaus-Fläche ein Supermarkt?
Für einen Supermarkt wird gerade die Fläche des Möbelhauses interessant sein, schließlich verfügt das Lokal im Erdgeschoss an der Untermauerstraße über eine unkomplizierte Anfahrtsmöglichkeit für Lkw-Anlieferungen. Für die Warenanlieferung ist dies unerlässlich. Auch ein schneller Zugang über die Schiebetür zur Steinschen Gasse sowie die Sichtbarkeit zur wichtigen Verkehrsachse ist bei dem Lokal gegeben. Erste Gespräche mit Supermarkt-Betreibern hatten die Eigentümer bereits im Sommer in einem exklusiven Interview mit dieser Zeitung bestätigt.
Riegel Interior hat indes den Ausverkauf angekündigt. „Alles muss raus“, schreiben die Verantwortlichen in sozialen Netzwerken. Angeboten werde etwa Deko, Sofas, Tische, Stühle, Wohnlandschaften und Matratzen zu reduzierten Preisen. Gekaufte Ware kann, muss aber nicht direkt mitgenommen werden, informiert das Möbelhaus. Auch eine Lieferung sei möglich, heißt es.
Möbel-Outlet kann sich Verbleib in Duisburg vorstellen
Der Auszug könnte bereits Ende des Jahres erfolgen, teilt Riegel Interior auf Facebook mit. Doch es gibt auch eine positive Nachricht: Das Unternehmen sucht in Duisburg nach einem alternativen Standort und möchte in der Innenstadt bleiben, erklärt ein Mitarbeiter vor Ort auf Nachfrage. Dafür habe es auch schon erste Gespräche über Flächen mit der Stadt gegeben. Das Möbelhaus freue sich auch über Angebote für mögliche Standorte. Neben Duisburg betreibt Riegel Interior noch Standorte in Düsseldorf, Recklinghausen, Wesel und Dorsten.