Duisburg. Der Zoo Duisburg trauert um einen tierischen Liebling: Alfonso ist mit 27 Jahren verstorben. Zu seinem Nachwuchs hatte er eine tiefe Bindung.
Der Zoo Duisburg hat eine traurige Nachricht veröffentlicht: Im hohen Alter von 27 Jahren ist Tapir Alfonso verstorben. „Bereits in den letzten Wochen war der Senior krankheitsbedingt immer wieder in Behandlung bei unserem Tierärzte-Team“, teilen die Verantwortlichen des Tierparks in den sozialen Netzwerken mit. „Alfonso hinterlässt eine Lücke“, gerade bei seinen Tierpflegern.
Die Mitarbeiter beschreiben das Charaktertier als aufgeschlossen, freundlich und als einen tollen Vater. Alfonso lebte seit 1998 am Kaiserberg und kam im Zoo von Osnabrück zur Welt. In den vergangenen Jahren lebte der Senior gemeinsam mit seinem Sohn Pepone zusammen. Obwohl Flachlandtapire eigentlich Einzelgänger sind, war das Verhältnis der Männer-WG sehr besonders und ungewöhnlich.
Zoo Duisburg: Tapir-Männchen Alfonso hatte seinen Sohn alleine aufgezogen
Alfonso war es, der Pepone nach dem Verlust von Mutter Bowasi aufgezogen hat. Das Weibchen verstarb 2015. Seitdem war das Duo unzertrennlich. Sie haben sogar im Stall zusammen gekuschelt. Wenn Alfonso zu lange außer Sicht war, quietschte Pepone sogar so lange, bis er wiederzusehen war, berichtete der Zoo in der Vergangenheit. „Alfonso wird immer einen Platz im Herzen der Zoofamilie haben“, teilt der Tierpark mit.
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Doch wie geht es nun mit Pepone weiter? „Derzeit stehen wir mit dem Europäischen Erhaltungszuchtprogramm im Austausch“, teilt der Tierpark mit. Die Verantwortlichen sind bemüht, eine Partnerin für Pepone zu finden. So könnte es am Kaiserberg auch wieder Tapir-Nachwuchs geben.
Flachlandtapire bewohnen in der freien Wildbahn tropische Regenwälder und Buschland-Regionen in Südamerika und ernähren sich von Gräsern, Blättern, Wasserpflanzen und Früchten. Rein äußerlich erinnern sie mit ihrer Rüsselnase an Schweinchen. Doch der Schein trügt: Verwandtschaftlich stehen sie Pferden und Nashörnern am nächsten. Tapire werden auch ganz schön groß: Mit einem Körpergewicht von bis zu 250 Kilogramm stellen sie die größten Vertreter der südamerikanischen Tierwelt dar.
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