Duisburg. Der Chef der Duisburger Baugesellschaft hat seinen Abschied angekündigt. So wird die Nachfolge geregelt. Dazu äußert sich eine ehemalige Spitzenkraft.
Statt wie geplant in weitere fünf Jahre Amtszeit zu gehen, wird Gebag-Chef Bernd Wortmeyer die städtische Baugesellschaft zum Jahresende verlassen. Per Dringlichkeitsbeschluss hat OB Sören Link am Donnerstag die Aufhebung seines Anstellungsvertrages zum 31. Dezember 2024 unterzeichnet. Diese Entscheidung soll der Rat der Stadt in seiner Sitzung am 25. November (ab 15 Uhr, Mercatorhalle) bestätigen.
So steht es in der Vorlage für das Stadtparlament, die von der Verwaltung veröffentlicht wurde. Am Mittwoch hatte Wortmeyer den Aufsichtsrat um Auflösung seines Vertrages gebeten (wir berichteten).
Wortmeyer führte auch Töchter der Duisburger Baugesellschaft
Der 55-Jährige gehe „aus persönlichen Gründen“ hatte die Stadt mitgeteilt, werde aber der Gebag „noch einige Monate beratend zur Verfügung stehen“. Nun steht das Datum für das Ende seiner Zeit in Duisburg fest, gleichzeitig enden damit auch Wortmeyers weitere Geschäftsführer-Tätigkeiten bei den Gebag-Töchtern für Flächenmanagement (FE) und Projektentwicklung.
Bis auf Weiteres: Schneider und Patermann übernehmen
Die Gebag-internen Aufgaben von des scheidenden Chefs wird auf Weiteres Winand Schneider (63) übernehmen. Der vormalige technische IMD-Geschäftsführer war erst im Mai nach dem Übergang des städtischen Immobilienmanagements zu den Wirtschaftsbetrieben in die Gebag gewechselt.
Mit sofortiger Wirkung wird Bernd Wortmeyer von seiner Aufgabe als Geschäftsführer der Schulbaugesellschaft (SD) entbunden. Übernommen wird sie von WBD-Geschäftsführer Thomas Patermann.
Um die Nachfolge für den scheidenden Gebag-Chef zu regeln, hat der Aufsichtsrat unter der Leitung des Vorsitzenden Bruno Sagurna bereits am Mittwoch eine Personalfindungskommission beschlossen, die sich um die weiteren Modalitäten kümmern soll. Dies teilte die Stadt auf Nachfrage der Redaktion mit. Eine qualifizierte Nachfolge werde ausgeschrieben.
Wortmeyers Nachfolge: Sandra Altmann steht nicht zur Verfügung
Eine ehemalige Spitzenkraft der Gebag, an die jetzt so mancher womöglich denken könnte, steht allerdings dafür definitiv nicht zur Verfügung: Sandra Altmann, 2023 mit dem Innovationspreis „Immobilienkopf des Ruhrgebiets“ ausgezeichnet. Sie hat das städtische Wohnungsunternehmen erst vor ein paar Monaten auf eigenen Wunsch verlassen, um in den Vorstand der Wohnstätte Krefeld AG zu wechseln.
Davor war die 39-Jährige rund sieben Jahre lang bei der Gebag tätig, zuletzt als Prokuristin und Leiterin des Bereichs „Unternehmensentwicklung und Zentrale Services“. Außerdem hatte sie diverse weitere Ämter im Duisburger Stadtkonzern übernommen.
„Ich bin sehr dankbar für meine Zeit im Stadtkonzern der Stadt Duisburg und ich kann sicher sagen, dass die Gebag ein wertvolles Unternehmen ist“, sagt die Kölnerin auf Nachfrage der Redaktion. „Zurückkommen werde ich allerdings nicht. Ich bin in der Stadt Krefeld und bei unserer Wohnstätte in einem sehr wertschätzenden Umfeld und tollen Unternehmen gelandet und habe keinerlei Wechselinteresse. Ich freue mich auf meine Zukunft als Vorständin der Wohnstätte Krefeld.“