Duisburg. Daniela Stegemann bietet Kneipenflair und Hausmannskost in ihrem Duisburger Lokal „Zwo 8 – Zur alten Mühle“. Das macht die neue Chefin jetzt anders.
Das Reklameschild mit dem neuen Namen und die wochenlangen Renovierungsarbeiten haben es längst verraten: Die Gaststätte an der Höschenstraße 1a in Bergheim heißt ab sofort „Zwo 8 – Zur Alten Mühle“ und ist jetzt neueröffnet.
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„Die Resonanz ist sehr groß“, freut sich die neue Pächterin Daniela Stegemann über das Interesse. Seit September sei kaum ein Tag vergangen, an dem die Nachbarschaft im linksrheinischen Duisburg nicht neugierig und freudig auf die Renovierung reagiert habe. Entsprechend groß ist auch die Vorfreude bei der Chefin. „Wir können uns vor Mitarbeiteranfragen nicht retten“, sagt sie und hat schnell ihr Team für den Service und die Küche zusammenbekommen.
Neue Gaststätte bietet deutsche Hausmannskost und Mittagstisch in Duisburg-Bergheim
Die Stammkundschaft kennt Daniela Stegemann, weil sie vor der Geschäftsübernahme einige Zeit durch den Vorbesitzer eingearbeitet worden ist. Discogänger kennen die 44-Jährige vielleicht sogar von früher, als sie im Delta und im Soundgarden Getränke ausschenkte.
Die gelernte Arzthelferin hatte zuletzt mehrere Bürojobs gleichzeitig. Zusätzlich hat sie Hobbyköchinnen den Thermomix schmackhaft gemacht. „Dadurch habe ich die Vorteile der Selbständigkeit kennengelernt“, sagt sie. Ab jetzt wird sie sich auf ihren Job als Gastronomin konzentrieren.
Aus dem früheren Bürohund Lou, einem Mischling aus Sizilien, ist jetzt „ein Kneipenhund“ geworden. Er ist immer an der Seite der Chefin. Die sieht ihr Lokal nicht als Kneipe. „Wir sind eine Gaststätte, denn wir legen unseren Fokus aufs Essen.“ Damit knüpft das „Zwo 8“ an die bestehende Tradition an. Die beliebten Grillhähnchen stehen weiterhin auf der Speisekarte. Stammkunden finden außerdem auf der Getränkekarte den Ouzo-Cocktail wieder, dessen Geheimrezept Stegemann anvertraut wurde.
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Neu hinzu kommen Steaks, Hamburger und Bowls. Sie sind aber nicht die einzigen Veränderungen. Denn das Lokal soll ein Treffpunkt für Jung und Alt gleichermaßen werden. So gibt es einen Mittagstisch mit deutscher Hausmannskost, der insbesondere Seniorinnen und Senioren ansprechen soll. Rouladen, Grüne Bohnen mit Speck oder Schnitzel könnten künftig mittags aufgetischt werden.
Wichtig ist der Chefin, dass sich diese Mittagessen auch Gäste mit kleinem Geldbeutel leisten können. Dasselbe gilt für die Abendkarte, auf der immer preisgünstige Speisen stehen sollen. Günstige Angebote auf der Mittagskarte der Eröffnungswoche sind etwa Linsensuppe mit Mettwurst oder Gemüseeintopf mit Würstchen für 8,90 Euro. Teurer sind Königsberger Klopse (12,90 Euro) oder Seelachsfilet (13,50 Euro).
Sonntagnachmittags tischt das Team Kaffee und selbstgebackenen Kuchen auf. Wenn die Küche geschlossenen ist, gibt es kleine Snacks – wie man es von Ruhrpottkneipen gewöhnt ist. „Jeder, der nach Mitternacht an der Theke sitzt, hat Bock auf eine Frikadelle“, weiß Stegemann aus Erfahrung.
Trinken, Quatschen, Knobeln, Feiern: Das „Zwo 8 - Zur alten Mühle“ soll ein Treffpunkt der Generationen sein
Doch die Gäste sollen nicht nur zum Essen kommen, betont Mitarbeiterin Caroline „Caro“ Schröter. Sie ist eine gute Freundin ihrer Chefin und im „Zwo 8“ deren rechte Hand. Das Herzstück der Gaststätte bleibt die Theke „mit unfassbar viel Charme“, und dort soll gerne getrunken, gequatscht, geknobelt oder Skat gespielt werden. Oder natürlich draußen im Biergarten.
„Wir wussten, was uns fehlt und was wir anders machen würden“, sagt Caro Schröter über das neue Konzept. Sie bringt ebenfalls Gastronomieerfahrung mit. Freundlichkeit und Herzlichkeit wollen die beiden Freundinnen zum Aushängeschild der Gaststätte machen.
Mit einem neugestalteten Saal wollen sie einerseits Privatfeiern ermöglichen, andererseits aber auch Vereinen eine Heimat bieten. So hat sich dort bereits ein Fanclub des MSV Duisburg angekündigt. Ob sie wohl lauthals den Zebra-Twist schmettern? Das wäre recht, solange es gute Laune macht.
Denn bei der Musik will Team sehr tolerant sein – von Metallica bis Helene Fischer. „Vielleicht haben wir bald sogar ein richtiges Ladenlied“, lacht Daniela Stegemann. Die interne Eröffnungsparty sei zu einem „wunderschönen Abend“ geworden. Ein toller Anfang finden Pächterin und ihr Team.
>> Das steckt hinter dem neuen Namen „Zwo 8“
- Seit 16 Jahren lebt Daniela Stegemann bereits in Bergheim. Aufgewachsen ist sie in Buchholz. Beide Stadtteile verbindet die alte und neue Postleitzahl. So hat Bergheim heute die 47228, und die alte von Buchholz war 4100 Duisburg 28. Daher hat sie „Zwo 8“ dem etablierten Namen ihrer Gaststätte vorangestellt.
- Geöffnet ist das „Zwo 8 - Zur alten Mühle“ an sechs Tagen pro Woche. Donnerstags ist Ruhetag. Die Öffnungszeiten: montags, dienstags, mittwochs und freitags für den Mittagstisch von 11.30 bis 14 Uhr und dann abends ab 17 Uhr. Samstags ist ab 17 Uhr geöffnet. Sonntags gibt es von 14 bis 16.30 Uhr Kaffee und Kuchen und fürs Abendgeschäft ist dann ab 17 Uhr geöffnet.
- Weitere Informationen und die Reservierungen unter 02065 64081.