Duisburg. In Duisburg suchen mehrere Schulen neue Leiter. Der Gerüchteküche zufolge ist des einen Glück des anderen Leid. Was die Bezirksregierung sagt.

Offiziell will niemand was sagen, aber die Gerüchteküche brodelt schon einige Wochen: Drei Schulen im Duisburger Westen sind derzeit ohne Schulleiter, kommissarisch tragen die Stellvertreter die Verantwortung. Die möglichen Neu-Besetzungen haben Folgen.

Am Albert-Einstein-Gymnasium hat sich Schulleiter Steffen Jelitto erfolgreich auf eine Stelle bei der Bezirksregierung beworben. Da er ein neunmonatiges Rückkehrrecht auf seine alte Stelle hat, ist sein Posten vorerst offen und wird erst zum nächsten Schuljahr ausgeschrieben. Derweil leitet sein langjähriger Stellvertreter Marius Kehrmann die Geschicke der Schule.

Besetzungsverfahren an Gymnasien in Duisburg

Am Franz-Haniel-Gymnasium ist der langjährige Schulleiter Norbert Thummes vor den Sommerferien in den Ruhestand gegangen. Schon länger läuft ein Besetzungsverfahren. Sein Stellvertreter Markus Zwering hat vorerst die Aufgaben übernommen.

Die Bezirksregierung erklärt auf Nachfrage lediglich, dass sie „die Situation an den beiden Schulen Albert-Einstein-Gymnasium und Franz-Haniel-Gymnasium sehr genau im Blick“ habe. Für die Leitung des FHG liege „eine zulässige Bewerbung vor“.

Gerücht über den künftigen Leiter des Franz-Haniel-Gymnasiums

Vorgänger Thummes betonte im Abschiedsgespräch, dass sein Nachfolger bereits gekürt sei und die Schule „in gute Hände“ komme. Er werde dem Nachfolger die Pflanzen im Foyer hinterlassen und einen vollen Terminkalender bis Juli 2025.

Das hartnäckige Gerücht, dass dieser Bewerber der AEG-Stellvertreter Marius Kehrmann ist, der die Bestenauslese erfolgreich durchlaufen haben soll, bestätigt offiziell allerdings niemand. Beim AEG würden jedenfalls gleich zwei Leitungsposten leer laufen.

Die Sprecherin der Bezirksregierung erklärt, dass die personellen Verfahren nicht abgeschlossen seien, deshalb werde man keine detaillierten Angaben machen. Auch die Schulen selbst äußern sich auf Anfrage nicht.

Platz für Interpretationen lässt allerdings dieser Satz in der Mail der Bezirksregierung: „Die Schulaufsicht steht im engen Austausch mit den Beteiligten und hat bereits mögliche, einvernehmliche Lösungen für beide Gymnasien erarbeitet.“

Sind bald beide weg? Seit Schuljahresbeginn ist der stellvertretende Schulleiter Marius Kehrmann (li.) auch kommissarischer Leiter. Schulleiter Steffen Jelitto wechselte bereits in die Bezirksregierung.
Sind bald beide weg? Seit Schuljahresbeginn ist der stellvertretende Schulleiter Marius Kehrmann (li.) auch kommissarischer Leiter. Schulleiter Steffen Jelitto wechselte bereits in die Bezirksregierung. © FUNKE Foto Services | Volker Herold

Wie interimsmäßig Schulen geleitet werden können

In Schulen ohne Leitung und Stellvertreter sind etwa Schulleitungsteams denkbar, die interimsmäßig die Schule leiten. Mitunter übernehmen auch Schulleiter anderer Schulen zusätzliche Aufgaben mit.

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Das war zuletzt etwa während des Abiturs der Fall: Bernd Beckmann, Leiter der Gesamtschule Meiderich, musste aus formalen Gründen beim Abschluss an der Heinrich-Heine-Gesamtschule dabei sein, gab am Ende auch die Zeugnisse aus. Denn auch hier fehlt seit Januar ein Schulleiter. Günter Derksen ging in den Ruhestand, seine Stellvertreterin Cordula Klüter übernahm kommissarisch. Die für den Sommer angekündigte Neubesetzung ist noch nicht da. Hinter den Kulissen wird aber von einer Bewerbung aus den Reihen des Kollegiums gesprochen, die bald spruchreif sein soll.

Die Bezirksregierung schreibt: „Es ist Aufgabe der Schulaufsicht, auf personelle Veränderungen an einzelnen Schulen entsprechend zu reagieren. Dieser Pflicht kommt die Schulaufsicht verantwortungsvoll und engagiert nach.“

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