Duisburg. Bald gibt es in Duisburg-Rahm nur noch einen Bäcker: Der kleine Edeka, der einzige Supermarkt im Stadtteil, schließt in wenigen Tagen.
Spekulationen um den letzten Verkaufstag gab es schon länger. Aber nun steht es fest: Am Samstag, 28. September, öffnet der Edeka Am Rahmer Bach zum letzten Mal. Seit Anfang September ist das Einkaufen dort auch nur noch bis 15 Uhr möglich. Zeitgleich mit der Verkürzung der Öffnungszeiten hat die Betreiberfamilie Tonscheidt den Edeka-Markt in Düsseldorf-Angermund übernommen.
Betreiberfamilie Tonscheidt schließt den Markt in Rahm und modernisiert Angermund
„Der Markt in Rahm liegt unserer Familie sehr am Herzen, wir waren über sieben Jahre vor Ort. Darum uns ist uns dieser Schritt sehr schwergefallen. Auch weil wir wissen, was er für unsere Stammkunden bedeutet“, sagt Andrea Tonscheidt. Nämlich: In Rahm gibt es jetzt nur noch einen Bäcker.
Familie Tonscheidt hatte eine spätere Schließung angestrebt, doch ließen es die aktuellen Gegebenheiten nicht zu, sagt die Betreiberfamilie. „Unsere Kühltechnik stößt an ihre Grenzen und müsste dringend modernisiert werden. Das ist aber aufgrund des allgemeinen Bauzustands des Marktes nicht sinnvoll und eine Erneuerung ist auch nicht kurzfristig umsetzbar. Deswegen werden wir leider schon Ende des Monats schließen müssen“, erläutert Andrea Tonscheidt. Neue Kühlschränke wurden bei der Modernisierung Ende 2023 eingebaut.
Hinzu komme, dass die Supermärkte in Rahm und Angermund derzeit parallel mit einer Mannschaft betrieben werden, was auch personell eine Herausforderung sei. „Eines ist uns ganz wichtig: Wir gehen nicht aus Rahm weg, weil wir das Neubaugebiet am Rahmerbuschfeld nicht mitgestalten können, sondern wegen des Marktzustands“, betont Andrea Tonscheidt. Die Entscheidung war – zumindest für die Öffentlichkeit – jedoch zeitgleich bekanntgegeben worden. Genau wie die Übernahme des Düsseldorfer Marktes.
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In den kommenden Monaten will die Betreiberfamilie Tonscheidt den neuen Markt in Angermund modernisieren. Dieser liegt nur knapp drei Kilometer von Rahm entfernt. Fußläufig ist dieser für die Rahmer aber eher nicht zu erreichen. Schon gar nicht für die älteren Bewohner. Andrea Tonscheidt sagt dennoch: „Wir hoffen sehr, dass wir hier viele bekannte Gesichter aus Rahm wiedersehen.“