Duisburg. Beim Ironman in Duisburg wird im Innenhafen geschwommen – wo sonst Badeverbot gilt. Was der Veranstalter zu Wasserqualität und Temperatur sagt.
Duisburg wird am Sonntag zum Schauplatz eines Triathlon-Spektakels: Der Ironman 70.3 wird in der Rhein-Ruhr-Stadt stattfinden, 2000 Athleten werden erwartet. Weil die Regattabahn im Sportpark derzeit eine riesige Baustelle ist, wird erstmals im Innenhafen geschwommen.
Schwimmen im Innenhafen? Ja, richtig gelesen. Das künstliche Gewässer, umrahmt von beeindruckender Architektur, ist eher als Schauplatz für Wettkämpfe auf dem Wasser oder Flaniermeile bekannt. Findet hier doch jährlich die Drachenboot-Fun-Regatta statt. Nun werden 2000 Sportler und Sportlerinnen in das Gewässer eintauchen. Doch wie gut ist die Wasserqualität?
Ironman im Innenhafen: Das ist zur Wasserqualität bekannt
Der Veranstalter hält sich bei der Auswahl des Gewässers an die Vorgaben des internationalen Triathlon-Dachverbands (World Triathlon). Die Richtlinien enthalten auch genau Angaben zur Messung der Wasserqualität und entsprechende Grenzwerte. Das Wasser im Duisburger Innenhafen wurde dreimal gemessen, die letzte Messung erfolgte am 26. August, erklärt die Ironman Germany GmbH.
Für die Teilnehmer gibt es kurz vor dem Wettkampf eine gute Nachricht: „Ein Schwimmen im Duisburger Innenhafen ist bedenkenlos möglich“, teilt der Veranstalter mit. Gemessen wurde beispielsweise der pH-Wert, intestinale Enterokokken und E. coli – „alle Werte liegen im Normbereich bzw. weit unterhalb der Grenzwerte wie von World Triathlon vorgegeben“, heißt es weiter.
„Im Ergebnis attestierten alle Proben eine ausgezeichnete Wasserqualität“, teilt auch ein Sprecher der Stadt Duisburg mit. So wurde die Analyse der Wasserqualität dem Gesundheitsamt vorgelegt, die Behörde hat die Ergebnisse der Beprobung bestätigt, erklärt die Verwaltung.
In den Verbandsvorgaben heißt es, dass an drei verschiedenen Stellen der Schwimmstrecke Wasserproben entnommen und diese anschließt getrennt analysiert werden. Die schlechtesten Ergebnisse entscheiden darüber, ob das Schwimmen stattfinden kann. So liegt die Toleranzgrenze für den pH-Wert in einem Binnengewässer etwa zwischen 6 und 9.
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Ironman in Duisburg: Diese Wassertemperatur hat der Veranstalter gemessen
Bei der Frage, ob ein Gewässer zum Schwimmen freigegeben wird, rückt vor allem die Konzentration von Fäkalbakterien – Escherichia coli und intestinale Enterokokken – in den Fokus. Die Bakterien finden sich im Darm von Menschen und Tieren und sind in der Regel harmlos. Tauchen sie jedoch in erhöhter Konzentration im Wasser auf, deutet dies auf eine fäkale Verunreinigung hin. Paris und die eigentlich schmutzige Seine können seit den Olympischen Spielen davon ein Lied singen …
Ebenfalls für startende Athleten eine wichtige Information: Die Ironman Germany GmbH nennt auch die aktuelle Wassertemperatur. Diese liegt bei 21 Grad. Gemessen wird in 60 Zentimeter Tiefe. Ab 24,5 Grad gilt ein Neopren-Verbot für die Teilnehmer. Die Temperatur wird auch am Wettkampftag erneut gemessen.