Duisburg. Wilfried Schaus-Sahm hat einen neuen Roman geschrieben. Die Geschichte eines Kunstfälschers dreht sich um Fragen, die heute jeden angehen.

Gehören die guten Fälscher zu den Stars des Kunstbetriebes? Der vielseitige Autor und Ex-Chef des Duisburger Traumzeit-Festivals Wilfried Schaus-Sahm versucht in seinem neuen Buch „Wir sollten Ferrucci fragen“ diese Frage mit raffinierter Erzählkunst zu beantworten.

Nach seinem viel gelobten Roman „Denner“ stellt der umtriebige Schaus-Sahm nun ein wiederum historisch opulentes Werk vor, das sich unter anderem mit dem Thema der künstlichen Intelligenz und mit „Kunst, Fakes und Robotern“ beschäftigt. Dazu hat sich der Duisburger Schriftsteller eine saftige Geschichte einfallen lassen, in der er sich von Monty-Python-Mastermind John Cleese beeinflussen lässt. Der kam in einem YouTube-Interview auf einen britischen Kunstexperten zu sprechen, der Bilder auf ihre Echtheit prüft, indem er sich ihrer Aura aussetzt.

Duisburger schreibt neuen Roman: Das ist die Geschichte von „Ferrucci“

Im neuen Schaus-Sahm-Roman wird die renommierte Kunsthistorikerin Lydia Volland beauftragt, die Echtheit zweier Zeichnungen von Botticelli zu überprüfen. So wendet sie sich an den legendären Kunstfälscher Aurelio Ferrucci, der sich als Experte darauf spezialisiert hat, Fälschungen zu entlarven, indem er sich auf schamanische Weise der Aura von Gemälden aussetzt.

Als ein verschollener Brief von Michelangelo Buonarroti auftaucht, wird Ferrucci in einem Arte-Interview zur Echtheit des Autografs befragt. Sein exzentrischer Auftritt macht ihn zum Medienstar. Weitere aufregende Ereignisse versetzen die Kunstwelt in Aufruhr. Ein humanoider weiblicher Roboter wird in die Lage versetzt, berühmte Kunstwerke zu manipulieren. Gleichzeitig ereignen sich mysteriöse Vorfälle in der Sixtinischen Kapelle, die Papst Benedikt Jahre später schließlich zum Rücktritt zwingen.

„Wir sollten Ferrucci fragen“: drängende Probleme der Gegenwart

„Können wir unseren Augen und Ohren noch trauen?“, fragt der fantasiebegabte Autor, dessen Science-Fiction-Geschichte aus dem Jahr 2008 ein Szenario skizziert, in dem Fälschungen und Realität nur noch schwer voneinander zu unterscheiden sind. Sie wirft ein literarisches Streiflicht auf ein Thema unserer Zeit.

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Schaus-Sahm ist es gelungen, eine außergewöhnliche Geschichte zu erzählen, deren anspruchsvoller Text sich auch durch seine großzügige und kunstvolle historisierende Bebilderung eine gute Note verdient hat. Der Roman „Wir sollten Ferrucci fragen“ erscheint am 1. September und trägt die ISBN 9783759703026 (gebundenes Buch) und 9783759746542 (E-Book).

>> DAS IST WILFRIED SCHAUS-SAHM

  • Wilfried Schaus-Sahm wurde 1949 in Aachen geboren und studierte Germanistik, Philosophie und Kunstgeschichte. Die Duisburger Mercator-Matineen kuratiert er seit 2012.
  • Als Künstler war er in Duisburg mit mehreren Ausstellungen zu erleben. So wurde Schaus-Sahm unter anderem als Organisator des international renommierten Traumzeit-Festivals bekannt.
  • Am Montag, 30. September, liest er um 20 Uhr aus seinem Buch, das ab dem 1. September erhältlich ist, in der Stadtbibliothek.