Duisburg. Wassersportler haben im Duisburger Wildförstersee eine Leiche entdeckt. Am 9. Juli nahm dort ein Schlauchboot-Ausflug ein schlimmes Ende.

Wassersportler haben am Wildförstersee in Duisburg eine Leiche entdeckt. Vieles spricht dafür, dass es sich um einen vermissten 31-Jährigen handelt. Der junge Mann war Anfang Juli bei einem Bootsunglück untergegangen.

Die Polizei bestätigte den Fund einer Leiche im Bereich Wildförstersee/Wolfssee am Freitag. Nun werde untersucht, ob es sich um den 31-Jährigen handelt. Alles andere wäre allerdings eine Überraschung. Denn: Weitere Vermisstenfälle nach Badeunfällen sind vor Ort nicht offen.

Schlauchboot-Unglück in Duisburg: Vier Personen paddelten auf den See hinaus

Am Abend des 9. Juli war der 31-Jährige gemeinsam mit einer jungen Frau und zwei jungen Männern auf zwei Schlauchbooten auf den See hinausgepaddelt. Nach Informationen dieser Redaktion kannte sich die kleine Gruppe vor Ort gut aus und bestand aus guten Schwimmern.

Das Unglück ereignete sich am 9. Juli auf dem Wildförstersee.
Das Unglück ereignete sich am 9. Juli auf dem Wildförstersee. © FUNKE Foto Services | Michael Dahlke

Trotzdem wurde sie in den Minuten nach 21 Uhr auf dem Wasser überrascht. Fiel etwas in den See? War es eine Böe des heranziehenden Unwetters? Aus noch unbekanntem Grund kenterten die Schlauchboote, die vier Insassen fielen ins Wasser. Die Polizei geht davon aus, dass das Unwetter dabei eine Rolle gespielt hat.

Warum der 31-Jährige dann nicht mehr auftauchte, ist weiter ein Fragezeichen. Die vier Freunde verloren sich aber offensichtlich aus den Augen. Ein Mann und eine Frau schwammen zur Schutzhütte am Seeufer, ein weiterer Mann rettete sich an einer anderen Stelle an Land. Vom 31-Jährigen fehlte jede Spur. Um 21.36 Uhr ging daraufhin der erste Notruf bei der Feuerwehr ein.

+++ Folgen Sie der WAZ Duisburg auch auf Instagram +++

Mit Blick auf das Unglück muss man wissen: Die Baggerseen, wie der Wildförstersee auch einer ist, gelten als tückisch. Die großen Unterschiede bei der Wassertemperatur sowie Strömungen sind oberflächlich kaum zu erkennen. Einen Meter unterhalb der Oberfläche kann es bereits bis zu zehn Grad kälter sein als oben. Wegen dieser und anderer Gefahren gilt für den Wildförstersee ein striktes Badeverbot. Das Bootfahren ist allerdings erlaubt.