Duisburg. Vermüllte Straßen und Hinterhöfe sind das Reizthema in Marxloh. Jetzt gehen bekannte Protagonisten das Problem mit einem neuen Schritt an.
Bei all den vielen Problemen, die es in Marxloh gibt, bringt Anwohner und Geschäftsleute vor allem eines auf die Palme: der Müll, der die Straßen säumt. Heute von den Wirtschaftsbetrieben beseitigt, ist die wilde Müllkippe morgen wieder da. Mit einem neuen Projekt, an dem viele Protagonisten an einem Strang ziehen, will die Stadt Duisburg nachhaltig für Besserung sorgen.
Da wäre die Gebag, die die ehemaligen Räumlichkeiten der Post an der Piazza auf der Rolfstraße quasi für die Nebenkosten zur Verfügung gestellt hat. Die aufgehübschte Fassade verrät: Hier hat der Umwelttreffpunkt Marxloh Einzug gehalten. Und damit das auch wirklich jeder im Stadtteil versteht, wurde der Name der neuen Einrichtung in mehrere Sprachen übersetzt und auf die Fensterscheiben geklebt.
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Der Umwelttreffpunkt ist ein Gemeinschaftsprojekt von Stadt, Jobcenter, Gesellschaft für Beschäftigungsförderung (GfB) und den Wirtschaftsbetrieben – wobei letztere den Hut aufhaben. Kooperiert wird mit vielen anderen Akteuren im Stadtteil, etwa dem Marxlohforum, der Awo oder dem Ordnungsamt. Erklärtes Ziel aller: Marxloh soll sauberer werden.
Die Protagonisten lassen sich dieses Ziel nach Angaben der Stadt rund 800.000 Euro kosten, angelegt ist das Projekt auf zunächst fünf Jahre. Es soll sich endlich was drehen in Sachen Müll in Marxloh. Dafür ist das Team an den Start gegangen. Da sind etwa die zehn Helfer auf Zwei-Euro-Basis, die sich unter anderem um die vielen vermüllten Baumscheiben kümmern.
Oder die beiden Umwelthelfer, die zu Fuß in Marxloh unterwegs sind und mit den Leuten ins Gespräch kommen wollen. Habt ihr eine Ahnung, wer hier immer wieder Müll hinwirft? Habt ihr schon davon gehört, dass man Sperrmüll anmelden kann? Wisst ihr eigentlich, wie man Müll trennt? Das und viele andere sind ihre Themen. Sechs Straßenreiniger sorgen dafür, dass der Müll weggekarrt wird – zusätzlich zur „normalen“ Straßenreinigung und der üblichen Müllabfuhr.
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Koordinator des Teams ist Claus Lindner, der in Marxloh bekannt ist wie ein bunter Hund: „Ich halte die Rasselbande zusammen“, sagt er. Und Lindner leitet Meldungen an entsprechende Stellen weiter. Kurze Wege und ganz viel direkte Kommunikation, das sind zwei wichtige Komponenten, die dem Projekt zum Erfolg verhelfen sollen.
Alle hoffen, dass sich möglichst schnell im Kiez herumspricht, dass man im Umwelttreffpunkt Marxloh an der Rolfstraße 3 niederschwellig Sperrmüll anmelden oder vermüllte Hinterhöfe melden kann. Dass sich dann jemand kümmert, ohne dass es kompliziert wird und der Teufelskreis irgendwann durchbrochen wird: Heute von den Wirtschaftsbetrieben beseitigt, ist die wilde Müllkippe morgen wieder da.