Duisburg. Das Käfertreffen am Duisburger Toeppersee musste sich in diesem Jahr höheren Mächten geschlagen geben. Echte Oldtimerfans kamen trotzdem auf ihre Kosten.

Alte Autos sind wetterfühlig – diese Erkenntnis machten am Wochenende die Besucherinnen und Besucher des 16. Käfertreffens am Toeppersee in Duisburg-Rheinhausen. Die Organisatoren hatten im Vorfeld gehofft, bis zu 150 Oldtimer für ihre Veranstaltung zu gewinnen. Am Samstagnachmittag waren am Seeufer neben der Wasserskianlage allerdings nur etwa 40 historische Fahrzeuge aufgereiht.

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Einen Grund für den enttäuschenden Zuspruch sehen die Veranstalter im schlechten Wetter: „Viele Leute lassen den Käfer in der Garage, wenn es auch nur mal fisseln könnte“, weiß Uwe Salterberg. Er ist der Zweite Vorsitzende des Vereins „Käfer & Co. Nothilfe“, der das Treffen am Toeppersee seit 18 Jahren organisiert. „Manche haben bei diesem Wetter regelrecht Angst um ihre Autos.“

VW-Käfer und weitere historische Fahrzeuge beim Oldtimer-Treff in Duisburg-Rheinhausen

Einige Autobesitzer haben sich aber trotz gelegentlicher Regenschauer auf den Weg nach Rheinhausen gemacht. Unter den ausgestellten Fahrzeugen sind nicht nur VW-Käfer in verschiedenen Farben und Ausführungen, sondern auch Busse, Buggys und weitere Oldtimer. Das Treffen richtet sich ausschließlich an Fahrzeugbesitzer, in deren Auto ein luftgekühlter Motor verbaut ist. „Das hat bei uns eine lange Tradition“, erzählt Uwe Salterberg.

Ein ganz besonderes Gefährt hat Karl-Ernst Kirschner aus Ruhrort zum Käfertreffen mitgebracht: Voller Stolz sitzt er in seinem VW-Kübelwagen des Typs 181 – ein besonders robustes Modell, das bereits für die Bundeswehr im Einsatz war. Seit sechs Jahren ist Kirschner Besitzer des Fahrzeugs und hat schon einige besondere Reisen damit unternommen. „Vor ein paar Jahren war ich in Sankt Peter-Ording und bin am Strand mit dem Auto durch das knietiefe Wasser gefahren“, erinnert er sich.

Das Käfertreffen am Toeppersee ist für Kirschner eine gute Gelegenheit, sich mit anderen Oldtimer-Fans über das gemeinsame Hobby auszutauschen. „Hier treffe ich immer viele Freunde und Bekannte“, erzählt er. Bei den „Benzingesprächen“ am Abend fachsimpeln die Autoliebhaber über ihre Fahrzeuge, anstehende Reparaturen und Ersatzteile – nicht zuletzt deswegen habe das Treffen auch den Charakter eines Stammtisches, betont Uwe Salterberg.

Autobesitzer verbindet eine lange Geschichte mit ihren Fahrzeugen

Ein paar Meter neben dem Kübelwagen von Karl-Ernst Kirschner hat Jochen Pesch seinen beigefarbenen Käfer geparkt. Mit dem VW-Klassiker verbindet ihn eine lange Geschichte: „Ich hatte damals zu Beginn meines Studiums genau so einen Käfer in Beige“, blickt Pesch zurück. „Vor ungefähr 15 Jahren habe ich dann gemerkt, dass ich dieses Auto gerne wieder hätte.“ Bei einem Internethändler wurde Pesch schließlich fündig – und seit einer aufwendigen Restauration vor vier Jahren strahlt der Wagen seiner Träume in neuem Glanz.

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Das hohe Alter ist allerdings nicht die einzige Besonderheit an Jochen Peschs Auto. Er kann sich auch immer darauf verlassen, einen gut gelaunten Beifahrer zu haben: Schon seit vielen Jahren nimmt Clown Paul auf jeder Fahrt neben ihm Platz – eine Plüschfigur mit roter Nase, großen Augen und einem blauen Hut. „Den habe ich vor einigen Jahren von einem Freund geschenkt bekommen“, erzählt Pesch. Seitdem ist Paul ein treuer Begleiter auf all seinen Wegen – und sorgt dafür, dass er stets mit einem Lächeln im Gesicht das Ziel erreicht.

>> OLDTIMERFANS IN DUISBURG: SO KANN MAN MITMACHEN

• Organisiert wird der Käfertreff vom Duisburger Verein „Käfer & Co. Nothilfe“. Der Club möchte eine Anlaufstelle für alle Freunde des VW-Kultautos sein: Die Mitglieder leisten nicht nur im Notfall Pannenhilfe, sondern beraten auch beim Kauf eines Oldtimers und bei der Beschaffung von Ersatzteilen.
• Außerdem organisiert der Verein regelmäßig einen Stammtisch, bei dem sich Autoliebhaber über ihre Fahrzeuge austauschen.
• Mehr Informationen zum Verein gibt es im Internet unter kaefer-co-nothilfe.de.