Duisburg. Anwohner der Volksbank in Meiderich werden in letzter Zeit häufiger aus dem Schlaf gerissen. Doch die Verursacher sind keine Automatensprenger.

„Es geht schon wieder los!“, werden sich Anwohner im Umfeld der Volksbank-Filiale an der Von-der-Mark-Straße in Meiderich in der Nacht zu Donnerstag gedacht haben. Durch einen schrillen Alarm in der Bank werden sie aus dem Schlaf gerissen. Nicht das erste Mal: Seit dem 19. Juli hat die Polizei fünf Einsätze dieser Art gezählt. Die gute Nachricht: Nicht in einem Fall waren Automatensprenger am Werk.

Es war immer ein Fehlalarm, informieren Polizei und eine Volksbank-Sprecherin unisono. Aus Sicherheitsgründen schließt die Bank den Vorraum mit den Geldautomaten zwischen 22 und sechs Uhr. Betritt jemand in dieser Zeit die Bank, wird durch eine Lichtschranke ein Alarm ausgelöst. So soll ein Schaden verhindert und „Sicherheit gewährleistet“ werden, erklärt die Banksprecherin.

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Alarm in der Volksbank: Menschen verschaffen sich Zutritt in der Nacht

Auch in der Nacht zu Donnerstag haben sich „Kunden Zugang zur Filiale verschafft“, erklärt die Sprecherin. In einigen Fällen ist es schon vorgekommen, dass Menschen die nächtliche Schließung nicht akzeptierten und die Türen gewaltsam aufhebelten, informiert die Bank. Passiert dies, geht der Alarm aus Sicherheitsgründen sofort los.

Bei einem akustischen Signal bleibt es aber nicht, denn die Volksbank hat ein mehrstufiges System im Einsatz. Der Sicherheitsdienst und die Bank werden sofort informiert. Dichter Nebel und Blitze aus Licht-Stroboskopen sorgen in einem weiteren Schritt dafür, dass mögliche Täter nichts mehr sehen. In sozialen Netzwerken zeigt auch ein aktuelles Video die Blitzeffekte und den dichten Nebel in der Nacht. Dazu hört man in dem Video auf Facebook den alarmierenden Lärm und vor der Filiale ist die Polizei zu sehen.

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Polizei registriert mehrere Einsätze in den vergangenen Tagen

Die Beamten waren in den vergangenen Tagen „verhältnismäßig oft“ vor Ort, erklärt eine Sprecherin. Seit dem 19. Juli ist es in der Bank-Filiale an der Von-der-Mark-Straße zu fünf Einsätzen gekommen, in den zwölf Monaten zuvor sollen es keine 15 Einsätze gewesen sein. Immer waren es Fehlalarme.

Die Fälle erinnern an den falschen Alarm in Aldenrade: Auch dort wurden Anwohner der Filiale an der Friedrich-Ebert-Straße mehrfach von dem Lärm aus dem Schlaf gerissen. Auch hier waren keine Automatensprenger am Werk, die „Übeltäter“ waren deutlich größer und auf Schienen unterwegs: So lösten offenbar Straßenbahnen eine Zeit lang so starke Erschütterungen aus, dass die sensiblen Sicherheitssysteme Gefahr witterten und Alarm schlugen.