Duisburg. Schlauchboot-Unfall in Duisburg: Ein 31-Jähriger wird weiter vermisst, seine Freunde konnten sich retten. Aktiv gesucht wird nach ihm nicht mehr.
Nach einem Schlauchboot-Unglück wird ein Mann in Duisburg vermisst. Wie die Pressestelle der Stadt berichtet, sei ein Boot mit vier Personen an Bord am Dienstagabend auf dem Wolfssee an der Grenze zum Wildförstersee gekentert. Die Gewässer gehören zur Sechs-Seen-Platte.
Alle anderen Bootsfahrer hätten sich ans Ufer retten können, eine Person blieb allerdings verschollen. Es soll sich um einen 31-jährigen Mann handeln. Am Wochenende teilten Feuerwehr und Polizei mit, dass er weiterhin als vermisst gilt.
Suche nach vermisster Person im Duisburger See mit Drohnen und Tauchern
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Am Dienstagabend seien auch die Rettungsarbeiten durch das heftige Gewitter erschwert worden, sie mussten nach Mitternacht abgebrochen werden.
Seit Mittwochmorgen lief die Suche wieder, Seelsorger kümmerten sich um Angehörige und Freunde, die die Suchmaßnahmen vom Ufer aus beobachteten.
Zunächst hatten Taucher in einem Bereich von 200 Quadratmetern die Unglücksstelle abgetaucht. Parallel wurde mit einer Drohnen-Sondereinheit der Uferbereich und das Land abgesucht, allerdings ergebnislos, wie Feuerwehrleute vor Ort erklären. Man habe die Hoffnung gehabt, dass man den Vermissten bewusstlos am Ufer findet. Feuerwehrchef Oliver Tittmann, der den Einsatz begleitet, sagt jedoch: „Wir müssen davon ausgehen, dass er im Wasser liegt.“
Am Mittag wurde mit einem Boot samt Sonargerät der See abgesucht, um weitere Hinweise zu bekommen, parallel suchten die Taucher im Wasser weiter, dabei verunglückte ein Feuerwehrtaucher (wir berichten hier).
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Unwetter soll die Boote zum Kentern gebracht haben
Ursächlich für das Kentern soll das Unwetter gewesen sein, es habe die vier Personen, die wohl mit zwei Booten und zwei Beibooten unterwegs waren, überrascht. Ein Mann und eine Frau hätten sich schwimmend zu einer Wetterschutzhütte am Ufer des Sees retten können, eine weitere Person sei ebenfalls selbstständig an Land gekommen. Die drei Duisburger, zwischen Mitte 20 und Anfang 30 Jahre alt, hätten dann den vierten als vermisst gemeldet.
Am Dienstag waren über 80 Einsatzkräfte vor Ort, „wenn es um Menschenleben geht, werfen wir alles rein“, betont Tittmann. Am Mittwoch waren noch 20 Kräfte von Feuerwehr und DLRG im Einsatz. Am Nachmittag beendete die Feuerwehr ihre Suche, „dann ist das, was wir tun können, vorbei“, verdeutlicht der Feuerwehrchef. Erfahrungsgemäß komme ein Ertrunkener binnen weniger Tage von selbst an die Wasseroberfläche und werde dann gefunden.
Viele Einsätze für die Wasserretter der Feuerwehr
Tittmann sagt, dass sich das Wasser des Sees auf der Oberfläche „super warm anfühlt, einen Meter tiefer ist es schon zehn Grad kälter“. Der Körper könne dann mit Krämpfen reagieren. „In jedem freien See kann das tückisch sein.“ Am Wolfssee und Wildförstersee, die bis zu 18 Meter tief sind, muss man nur drei Meter vom Ufer ins Wasser gehen, dann geht es direkt auf sechs Meter Tiefe.
Der warme Sommertag war für die Wasserretter ein herausfordernder Tag. Erst am Nachmittag bargen Einsatzkräfte einen leblosen Körper aus dem Rhein.
Weil sich an den vielen öffentlich zugänglichen Seen und Baggerlöchern schon häufiger Unfälle ereignet haben, weist die Stadt Duisburg darauf hin, dass das Baden im Wildförstersee und den meisten anderen Seen verboten ist.
Bootfahren ist auf dem See übrigens erlaubt.
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Als Badegewässer sind ausschließlich im Bereich der dortigen Freibäder der Kruppsee, der Wolfssee und der Großenbaumer See (Freibad aktuell geschlossen) zugelassen. Außerdem gibt es öffentliche Bäder im ganzen Stadtgebiet, deren Öffnungszeiten unter www.baederportal-duisburg.de einsehbar sind.